# taz.de -- Heute Das Warten hat ein Ende: Heute ist das taz.lab im Haus der Ku… | |
Man spürt sie, die „Lust an der Differenz“, das taz.lab-Motto dieses | |
Jahres, schon morgens um kurz nach acht, wenn die Doppeldeckerbusse der | |
Linie 100 wie Fließbandkisten Menschen aus der umgebenden Stadt (sie heißt | |
Berlin) vor das Haus der Kulturen der Welt befördern. Züge kluger Gesichter | |
verziehen sich grübelnd, während die dazugehörigen Menschen mit ihrem | |
Gegenüber diskutieren. Letzte Vorbereitungen werden getroffen: | |
taz.lab-Programmhefte studiert, die neuesten Änderungen darin vermerkt, | |
Tickets vorgezeigt, dafür Armbänder entgegen genommen. Noch sind | |
Differenzen wie Gemeinsamkeiten nicht offenbar, noch sind die anderen ein | |
belebter Haufen von Fremden und Freunden. | |
„Haben Sie noch etwas Hornhautcreme?“: Auch diese Frage gehört dazu. | |
Schließlich steht ein langer Tag bevor und die Füße sollen zum Schluss | |
nicht aussehen wie die von Dinosauriern. Sie haben oben richtig gelesen: Um | |
kurz nach acht kommen die ersten Besucher*innen an, denn viele der | |
taz-Community sind postpubertär-revolutionärer Schlafwut entronnen und | |
lieben, wie wir, den frühen Start. 8.30 Uhr geht es los, der taz-Chor | |
singt, die Seele freut sich. Doch keine Sorge: Wessen biologische Uhr zu | |
der Zeit noch am Bettlaken klebt, kann natürlich später kommen. | |
Denn der zweite April wird komplett bespielt: Von morgens acht bis | |
Mitternacht; je nach dem, wie lange die Füße der Besucher*innen mitmachen. | |
Schon vor Monaten wurden die Karten reserviert. Doch das ist erst der | |
Anfang. Schnell das Programm aus dem Internet gezogen, ausgedruckt und den | |
Edding gezückt. „Da muss ich hin“, „Das will ich sehen“, „und das“… | |
das auch“. Es wird markiert, minutiös ein Zeitplan erstellt. Man zählt | |
schon die Tage – es ist wie Weihnachten. | |
Nun also ist der große Tag gekommen. Um fünf Uhr klingelt der Wecker, die | |
ersten Busse spülen die Gäste an, der Rest ist bekannt. Laufwege von K1 zu | |
Zelt 2, ins Auditorium und von dort im Vollsprint in den Theatersaal. Oh, | |
schau‘ mal, da ist ja Saskia Sassen! Und da hinten läuft grad Wolfgang | |
Schorlau. Mensch, wie der Nassehi eine Bratwurst isst! | |
Jeder gestaltet seinen Zeitplan individuell, Treibenlassen ist genauso in | |
Ordnung. Aber ein Punkt muss auf jede Liste: das Finale, das aber doch kein | |
Schluss ist. Ab 20:00 Uhr kommen alle im Café Global zusammen, denn das | |
Abendprogramm beginnt. Spätestens dann heißt es: „Haben Sie noch etwas | |
Hornhautcreme?“ Und das ist voll okay. Denn das haben Sie sich verdient. | |
An dieser Stelle möchten wir, die jungen Wilden der taz.lab-Redaktion, | |
Ihnen besonders unser Abendprogramm vorstellen. Sie, herzlich einladen, die | |
Sie diese Zeilen beim lecker Frühstück lesen und noch „unentschlossen“ | |
sind, ob sie kommen. Und Ihnen mitteilen, dass wir uns wahnsinnig freuen. | |
„Fremde oder Freunde?“ – wir haben auf Sie alle Lust. Tillmann Bauer, | |
Sophie Fedrau, Adrian Schulz und Luis Willis | |
2 Apr 2016 | |
## AUTOREN | |
Tillmann Bauer | |
Sophie Fedrau | |
Adrian Schulz | |
Luis Willis | |
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