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# taz.de -- Mit Elan ein Haus besetzt
> Partizipation Initiative aus linken Gruppenwill soziales Zentrum auch für
> Flüchtlinge
„Social Center for all“ (SC4A) – ein soziales Zentrum für alle. Das ist …
Forderung der gleichnamigen Initiative aus linken Gruppen, die am Samstag
eine Konferenz in der Schule für Erwachsenenbildung veranstaltete. Das Ziel
sei es, eine Begegnungsstätte für jedermann aufzubauen. In Anbetracht der
aktuellen Situation für Flüchtlinge sollten diese ein soziales Zentrum
unmittelbar mitgestalten. In Städten wie Hamburg oder Leipzig setzten linke
Aktivisten das Projekt bereits um. In den meisten Fällen besetzten sie
dabei Räume, in denen ein Social Center entstand.
Rund 100 Unterstützer nahmen an der Konferenz teil. In fünf Kleingruppen
diskutieren die Teilnehmer die Themen Bildung, Beratung und Partizipation
von Flüchtlingen in einem sozialen Zentrum. 24 Personen tauschten sich über
die Unterbringung aus. Das „Bündnis gegen Lager“ kritisierte
Massenunterkünfte. Sie stünden für Isolation und fehlende Privatsphäre. Die
Lösung sei eine dezentrale Unterbringung. Doch sollten soziale Zentren auch
Notunterkünfte sein? Nein, sagten einige Teilnehmer. „Notunterkünfte
herrschaftsfrei zu gestalten, ist unmöglich“, so ein Diskussionsbeitrag.
## Ideen in Tat umgesetzt
Gegen Abend verabschiedete die Initiative ein Papier, das einen Raum für
nichtstaatliche Beratungen vorsieht. Die Konferenzteilnehmer legten sich
fest, dass er offen gestaltet werden soll. Somit muss nicht unbedingt ein
linkes Projekt hinter einem Social Center stehen. „Es besteht ein breiter
Konsens, aus der linken Subkultur auszubrechen“, erklärte Marcus Staiger
von SC4A.
Die Konferenz endete am frühen Abend. Einige Teilnehmer setzten die Ideen
direkt in die Tat und besetzten leere Büroräume in der Köpenicker Straße
36. „Vor lauter Elan haben solidarische Menschen doch glatt ein Haus
besetzt“, schrieb SC4A auf Twitter. Der Hausmeister erteilte den Aktivisten
zunächst ein Hausrecht, wie die Initiative der taz mitteilte. Doch als ein
Großaufgebot der Polizei und die Hausbesitzerin erschienen, verließen die
Aktivisten das Haus wieder. Sie entgingen so einer Anzeige. Auf
Twitterschreiben sie: „Wir komm’ wieder, keine Frage.“ PGR
7 Mar 2016
## AUTOREN
Patrick Große
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