# taz.de -- „Advents-kalender zurück“ | |
> Die drei Fragezeichen | |
Was? Das bayerische Amt für Lebensmittelsicherheit hat in Adventskalendern | |
Rückstände von angeblich gefährlichen Mineralölen gefunden. Nun gab die | |
Behörde auf Druck von Foodwatch die Herstellernamen heraus, so den des | |
Netto-Kalenders „Santa Claus In Town“. | |
1 taz: Wollen Sie uns die Adventszeit verderben? | |
Nein, natürlich nicht. Wenn uns ein Gesundheitsrisiko bekannt wird, dann | |
informieren wir aber selbstverständlich. Die Behörde in Bayern hätte uns | |
alle davor bewahren können, sie kannte die Tests seit Ende November und | |
hätte den Verkauf der Kalender stoppen können. Wird jetzt die Festzeit | |
gestört, ist das die Verantwortung der Hersteller. Dass es zu | |
Verunreinigungen kommen kann, ist seit Jahren bekannt. | |
2 Sind Adventskalender denn nun gefährlich? | |
Aromatische Mineralöle sind potenziell krebserregend und erbgutschädigend. | |
Spuren davon wurden laut Behörde in fünf der elf untersuchten | |
Adventskalender gefunden. Die Verunreinigungen stammen entweder von | |
ungeeigneten Verpackungsmaterialien, oder ein Hersteller hat seine | |
Produktion nicht im Griff. Mineralöle in Lebensmitteln sind vermeidbar – | |
hier werden Kinder unnötigen Risiken ausgesetzt. Wenn es jetzt von der | |
Behörde heißt, dass kein nennenswertes „zusätzliches“ Risiko besteht, we… | |
wir in unserem Alltag auch mit Mineralölen aus anderen Quellen belastet | |
werden, ist das ein wenig abenteuerlich. | |
3 Was sollen VerbraucherInnen tun? | |
Wir raten vom Verzehr der Schokolade ab. Wenn man eines der belasteten | |
Produkte hat, sollte man dieses zum Händler bringen und sein Geld | |
zurückverlangen. Das Mineralölproblem lässt sich aber nur politisch | |
lösen. Interview: Selina Fehr | |
Martin Rückerist Sprecher von Foodwatch und der Stiftung Warentest dankbar, | |
dass sie 2012 auf das Thema aufmerksam gemacht hat. | |
19 Dec 2015 | |
## AUTOREN | |
Selina Fehr | |
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