# taz.de -- Haus am Lützowplatz: Rückblicke und Spiegelungen: eine Retrospekt… | |
Bild: Andreas Koch: „Ein großer Künstler in Berlin“, 1998 | |
Das „Lass uns Freunde bleiben“ liegt auf Andreas Kochs Weg vom Büro seiner | |
Kunstzeitschrift von hundert nach Hause, in der Nähe der Remise, in der er | |
einst die Galerie Koch und Kesslau betrieb und Siebdrucke herstellte. Kochs | |
Film zoomt sich durch die Räume des Cafés, raus und schwupp gleich wieder | |
rein. Man hört Gesprächsfetzen über die Mühen des Lebens, Post-Internet-Art | |
oder auch über den Künstler Andreas Koch. Dessen Werk der vergangenen zwei | |
Jahrzehnte zeigt das Haus am Lützowplatz in einer Einzelausstellung, deren | |
Titel „Review“ durchaus ironisch auf das Format der Retrospektive sowie auf | |
die von Koch praktizierte Kunstkritik verweist. Spiegelungen und | |
Perspektivverschiebungen gibt es dabei zuhauf: ob der Künstler sich | |
Namenspartner einlädt und das Treffen mit einem Hyper-Selbstporträt | |
dokumentiert; sich selber, riesengroß, aber ohne Heldenpose neben den | |
Fernsehturm fotomontiert oder mit einer scheinbaren Kamerafahrt durch seine | |
Privaträume führt. Es ist ein durch Witz und Bodenhaftung | |
charakterisiertes, durchweg schlüssiges Werk. SW | |
Bis 15. 11., Di.–So. 11–18 Uhr, Lützowplatz 9 | |
24 Sep 2015 | |
## AUTOREN | |
Stephanie Wurster | |
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