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# taz.de -- Unglück in der indischen Stadt Petlawad: Mindestens 87 Tote bei Ex…
> In einem Restaurant gingen vier Gasbehälter in die Luft und entzündeten
> dabei Sprenggelatine-Stäbe in einem Nachbargebäude. 150 Menschen wurden
> verletzt.
Bild: Der Schauplatz der tragischen Katastrophe im indischen Petlawad.
Neu Delhi dpa | Bei einer Serie von Explosionen sind in Indien mindestens
87 Menschen getötet und 150 weitere verletzt worden. Das Unglück begann
nach Polizeiangaben in einem gut besuchten Restaurant der zentralindischen
Stadt Petlawad, als vier Gasbehälter explodierten. Die Explosionen
entzündeten demnach im Nachbargebäude gelagerte Sprenggelatine-Stäbe, die
im Bergbau verwendet werden. Das zweistöckige Gebäude, in dem sich das
Restaurant befand, stürzte unter dem Druck der Detonationen ein. Auch drei
benachbarte Gebäude wurden zerstört.
„Bei der Explosion wurden Menschen wie Kieselsteine in die Luft geworfen“,
sagte ein Augenzeuge der Zeitung Hindustan Times. „Das waren riesige
Explosionen. Keiner in einem Umkreis von 500 Fuß (150 Meter) hätte die
Detonation überleben können“, sagte Aruna Gupta von der Distriktbehörde.
„87 Menschen, darunter acht Frauen, drei Kinder und 76 Männer, sind bei
dieser Tragödie getötet worden“, teilte die Polizei mit. Viele Verletzte
seien auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Die Zahl der Toten sei
besonders hoch, weil sich das Restaurant in der Nähe einer Bushaltestelle
befand, an der viele Menschen warteten. Zudem seien Schaulustige nach den
ersten Explosionen zum Unglücksort geeilt. Wegen der vielen
Schwerverletzten rechnet die Polizei mit weiteren Toten. Die Rettungsteams
hätten inzwischen ihre Suche nach Überlebenden beendet.
Zuvor hatten Helfer versucht, Verschüttete mit bloßen Händen aus den
Trümmern zu retten. Die Behörden hatten den Unglücksort abgeriegelt und
benachbarte Gebäude evakuiert. Fernsehbilder zeigten von Staub und Asche
bedeckte Leichen und ausgebrannte Fahrzeuge in den Straßen. „Ich hörte die
Explosionen und rannte zu der Unglücksstelle. Staub hing in der Luft.
Überall lagen Leichen. Ein Mädchen weinte und wurde gerettet“, sagte der
Augenzeuge Babu Lal der Nachrichtenagentur IANS.
Der indische Premier Narendra Modi zeigte sich tief betroffen von der
Tragödie. „Der große Verlust von Menschenleben schmerzt mich sehr. Ich
möchte den Angehörigen der Todesopfer meine aufrichtigste Anteilnahme
aussprechen. Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung“, teilte
Modi auf Twitter mit. Der Ministerpräsident des Bundesstaates Madja
Pradesh, Shivraj Singh Chouhan, ordnete eine Untersuchung der
Unglücksursache an. Zudem versprach er Schadenersatzzahlungen für die
Familien der Opfer. Die Stadt Petlawad liegt im Bergbaubezirk Jhabua, rund
300 Kilometer westlich von Bhopal.
12 Sep 2015
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