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Weil Deutschland Tausende Flüchtlinge ins Land lässt, hat der britische
Politologe Anthony Glees die Bundesrepublik als „gefühlsgeleiteten
HIPPIE-STAAT“ bezeichnet, der „den Verstand verloren zu haben scheint“.
„Hippie“ war ursprünglich eine abwertende Bezeichnung vonseiten der
Beatniks der 1950er Jahre für Möchtegern-Hipster. Auch konservative
Politiker beschimpften damals wie heute damit linksalternative Personen als
naiv und weltfremd. Ursprung ist der Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA
entstandene Slang-Begriff „hip/hep“ (modern sein, wissen, was angesagt
ist). Der Ursprung von „Staat“ (Herrschaftsform einer Gesellschaft
innerhalb territorialer Grenzen) ist das lateinische „status“ (Stehen,
Stand, Zustand), von dem sich das mittelhochdeutsche „stat“ (Ausstattung,
Rechtszustand) und das mittelniederdeutsche „stāt“ (Verfassung, Umstände,
Klasse, Ansehen) ableiteten. Erst seit Mitte des 17. Jahrhunderts ist
„Staat“ in der heutigen Form gebräuchlich.
„Hippie-Staat“ sollte als nationaler Ansporn begriffen werden, ist „Hippi…
doch eine Steigerung des allen reaktionären Arschlöchern verhassten
„Gutmenschen“, also ein Anzeichen dafür, dass man moralisch richtig
handelt. Dass Glees „Hippie“ zur Diffamierung verwendet, ist ein Griff in
die konservative Mottenkiste. Mit einem Hippie-Staat meint er einen
schwachen Staat. Doch Mitgefühl ist nie ein Zeichen von Schwäche, sondern
das Privileg und die Pflicht der Stärkeren. Erik Wenk
10 Sep 2015
## AUTOREN
Erik Wenk
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