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# taz.de -- „Wir müssen miteinander marschieren“
> Die drei Fragezeichen
Was? 28 Cent pro Liter Milch – davon kann kein Bauer leben. Daher
protestieren Landwirte derzeit quer durch Deutschland. Am Freitag haben sie
im Südwesten Verstärkung von Bauern aus Frankreich bekommen. Dort war noch
im Juli gegen deutsche Agrarexporte nach Frankreich protestiert worden.
Deshalb haben wir Milchbauer Hans Foldenauer nach den französischen Werten
befragt:
1 taz: Liberté: Wie wirkt sich der Wegfall der Milchquote auf die Landwirte
aus?
Hans Foldenauer: Die Entwicklung raus aus der Milchquote bedeutet für die
Bauern, dass sie keine Rechte für zusätzliche Produktion mehr kaufen
müssen. Allerdings hat sie auch zu einem höheren Marktdruck und fallenden
Milchpreisen geführt. Das ist für die Bauern unerträglich, weil die
Einkommen sinken und die Betriebe sich nicht wirtschaftlich und nachhaltig
entwickeln können.
2 Égalité: Spüren alle Milchbauern den Preisverfall gleich stark?
Diese Krise trifft alle Milchbauern – egal ob es ein großer oder ein
kleiner Betrieb ist. Die Betriebe, die vor Kurzem neu gebaut haben, sind
davon besonders schwer betroffen. Die Landwirte haben Kredite aufgenommen,
die sie bedienen müssen. Die Bank wartet nicht.
3 Fraternité: Bauern aus ganz Deutschland und Nachbarländern haben zusammen
protestiert. Was ist das für ein Gefühl?
Im Moment spürt man sehr stark, dass immer mehr Bauern merken, dass wir
miteinander marschieren müssen. Das Problem ist ja nicht auf eine Region
beschränkt, es ist in ganz Deutschland, ganz Europa, ja weltweit zu spüren.
Diese Unterstützung von allen Seiten spornt an.
Interview: Dominik Schneider
Landwirt Hans Foldenauer, 58, ist Sprecher des Bundes Deutscher
Milchviehhalter.
29 Aug 2015
## AUTOREN
Dominik Schneider
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