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# taz.de -- Was fehlt ...: ... der Glaube |
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„Gott existiert tatsächlich“ – und zwar in Indonesien. Ein 42-jähriger |
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Schreiner bekam bei seiner Geburt den Namen „Tuhan“, die indonesische |
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Übersetzung von „Gott“. Vielleicht hatten seine Eltern damals ja eine |
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göttliche Eingebung. Wie viele Indonesier hat auch Tuhan keinen Nachnamen – |
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eine eindeutige Parallele zu Jesus, angeblicher Sohn Gottes, der schon vor |
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über 2.000 Jahren gelebt haben soll und schließlich gekreuzigt wurde. Eine |
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weitere Parallele tut sich auch in der Berufswahl auf: Jesus war |
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Zimmermann, also nicht ganz so weit weg vom Schreiner-Beruf. |
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Islamische Religionshüter in Indonesien wollen an Tuhan aber partout nichts |
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Göttliches erkennen können. Sie verlangen deshalb jetzt auch, dass er |
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seinen Namen ändert. Nachdem das Foto auf Tuhans Personalausweis letzte |
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Woche in den sozialen Netzwerken kursierte und teilweise zu Kommentaren wie |
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eben „Gott existiert tatsächlich“ führte, wurden die Religionsbehörden in |
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dem muslimisch geprägten Land auf ihn aufmerksam. |
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Der Gelehrtenrat empfahl Tuhan, vor seinen Namen zumindest ein „Abdu“ zu |
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stellen, was übersetzt „Diener“ heißt. So würde er wenigstens „Diener |
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Gottes“ heißen. Nur „Tuhan“, das sei unziemlich. Zusätzlich rief der Rat |
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auch die Behörden auf, Tuhan alle Sozialleistungen zu verweigern, bis er |
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den Namen geändert habe. Der versteht jetzt die Welt nicht mehr. |
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Schließlich hat er 42 Jahre unbehelligt mit seinem Namen gelebt. Nun gibt |
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es aber etwas Drittes, das Tuhan mit Jesus teilt: Drohungen von |
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Obrigkeiten. (dpa/taz) |
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25 Aug 2015 |
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