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# taz.de -- heute in hamburg: „Die besseren Konzepte“
> ZUKUNFT Das Kollektive Zentrum steht unter Druck. Die Aktivisten
> erklären, wie lange noch
taz: Markus, wird das Kollektive Zentrum (Koze) bestehen bleiben?
Markus: Da sind wir ehrlich gesagt die falschen Ansprechpartner. Momentan
sind wir ahnungslos. Wir sind von Gesprächen mit Politkern und der
Finanzbehörde ausgegangen. Die wurden uns versagt und die Finanzbehörde
sagt auch, sie spricht nicht mehr mit uns. Unser Stand ist, dass der Abriss
des Gebäudes frühestens Mitte 2016 stattfindet. Daran orientieren wir uns.
Die Finanzbehörde befürchtet, Sie wollten in Zukunft das gesamte Gelände
nutzen.
Wenn man ehrlich ist, ist das, was jetzt im Koze passiert, nur ein kleiner
Teil von dem, was wir an politischen Aktivitäten machen wollen. Der Zulauf
ist riesig. Das Koze ist – räumlich gesehen – unterdimensioniert. Da liegt
wohl die Angst bei der Behörde, die auch zur Polizeiüberwachung geführt
hat.
Also eine berechtigte Befürchtung?
Man braucht gar keinen Hehl daraus zu machen, dass wir bessere Konzepte
haben als die HBK (Hanseatische Bau Konzept GmbH, Anm. d. Red.), was das
ganze Areal angeht. Dazu werden wir uns diese Woche aber noch näher äußern.
Letzte Woche haben Sie die Politik aufgefordert, endlich Stellung zu
beziehen. Hat sie das mittlerweile getan?
Nein, das ist aber wahrscheinlich auch dem Sommerloch geschuldet. Der
Zeitpunkt der Behörde, die repressiven Maßnahmen gegen uns zu starten und
uns vor vollendete Tatsachen zu stellen, war dahingehend schon gut gewählt.
In den Verhandlungsrunden war schon bezeichnend, dass keiner die Last der
Verantwortung tragen möchte.
Macht man es zukünftigen Initiativen nicht schwer, wenn man einen
Zwischenmietvertrag abschließt und versucht, ihn um jeden Preis in einen
unbefristeten umzuwandeln ?
Jeden Schritt, den wir gegangen sind, wie die Nutzung der restlichen Kita,
haben wir vorher mit den Behörden abgesprochen. Dasselbe gilt jetzt für die
Art und Befristung und Größe des Vertrags. Wir fragen immer wieder nach
Gesprächen, zum Teil auch versprochenen Gesprächen, um einen Umgang zu
finden. So dass jeder weiß, wie der Hase läuft. Aber schon das wird uns
versagt. Wir wollen eine Regelung finden und eine Befristung, die für uns
alle hinhaut und nicht diesen Stress verursacht. Aber es spricht keiner mit
uns. Interview: Kristof Botka
Infoveranstaltung zur Zukunft des Koze: 20 Uhr, Hafenvokü, Hafenstr. 116
11 Aug 2015
## AUTOREN
Kristof Botka
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