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# taz.de -- Gesellschaftskritik: Schubsen mit Brüsten
Bild: „Breasts are not weapons“: Solidemo in Hongkong
WAS SAGT UNS DAS? In Hongkong soll eine Frau einen Polizisten mit ihren
Brüsten angegriffen haben
Die Vagina dentata war gestern. Das neue Ding heißt: Schubsen mit Brüsten –
das denkt zumindest die Hongkonger Polizei. Dort wurde eine Frau zu
dreieinhalb Monaten Haft verurteilt, weil sie einen Polizisten mit ihren
Brüsten angegriffen haben soll. Dagegen protestierten rund 200 Menschen vor
dem Polizeipräsidium. Ihr Motto: „Breasts are not weapons.“
Die Polizei-Version: Ng Lay-Ying hat ihre Brüste gegen einen Polizisten
gedrückt, als sie an einer Demo teilnahm. Sie habe ihn der Belästigung
beschuldigen wollen. Damit hätte sie unangemessenen Gebrauch von ihrer
„weiblichen Identität“ gemacht, so ein Richter. Eine Demo-Sprecherin sagte,
die Verurteilung sei erschreckend. Der Meinung waren auch die
Protestierenden: Viele trugen BHs als Zeichen der Solidarität.
Es ist natürlich nicht so, dass Brüste nicht gefährlich werden können. Auf
YouTube gibt es Videos von Frauen, die mit ihren Brüsten Melonen
zertrümmern. Cineast_innen erinnern sich an den Actionfilm „Deadly Weapons“
von 1974, in dem eine Frau Gangster mit ihren Brüsten erstickt. Aber das
sind, nun ja: Sonderfälle. In den meisten Fällen sind Brüste an Frauen nun
einmal dran und verhalten sich harmlos. Man kann sie mit Unterwäsche hoch-
oder runterdrücken, sie piercen oder tätowieren, aber man kann sie im
Normalfall nicht abnehmen. So erleichternd das manchmal auch wäre.
Margarete Stokowski
4 Aug 2015
## AUTOREN
Margarete Stokowski
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