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# taz.de -- Futuristisches Fuhrwerk: Personenverkehr mit Überschall
> 2013 kündigte Elon Musk ein Hochgeschwindigkeits-Transportsystem an. Mit
> einem Wettbewerb startet die Realisierung des Hyperloop.
Bild: Ein erster Entwurf zeigt, wie man im Hyperloop reisen könnte
Vor zwei Jahren veröffentlichte der US-amerikanische Unternehmer Elon Musk
Pläne zum Bau des Hyperloop. Bei diesem neuen Personen- und
Gütertransportmittel sollen Transportkapseln mit einer Geschwindigkeit von
1.200 Kilometer in der Stunde durch Röhren geschossen werden. Die
Passagiere der Kapseln könnten so über Strecken von bis zu 1.500 Kilometer
reisen, stellt sich Musk vor. Nun wird getestet, ob seine futuristische
Vision tatsächlich realisierbar ist.
Musks Raumfahrtfirma SpaceX hat den Bau einer Teststrecke angekündigt und
einen Wettbewerb zur Entwicklung der Transportkapseln ausgeschrieben. Die
sogenannten Pods sollen auf Luftkissen durch druckreduzierte Röhren
schweben, angetrieben von einem Mechanismus, der dem von
Magnetschwebebahnen gleicht.
Bis zum 15. September 2015 können Interessierte ihre Teilnahme am
Wettbewerb bekunden und später konkrete Vorschläge für den Bau des
Hyperloop einreichen. Angesprochen werden sowohl professionelle
EntwicklerInnen als auch StudentInnen der Ingenieurswissenschaften. Die
BewerberInnen müssen keine ganze Transportkapsel entwerfen, sondern können
sich auch mit Einzelteilen, zum Beispiel einem speziellen Anschnallsystem
oder Sicherheitsmechanismus an dem Projekt beteiligen.
Im Januar 2016 sollen die WettbewerbsteilnehmerInnen ihre Ideen
präsentieren und versuchen, Unternehmen als Förderer des Baus der Pods
anzuwerben. Der Testbeginn ist für den Juni 2016 angesetzt. Zu diesem Zweck
errichtet SpaceX eine Hyperloop-Strecke auf dem Geländes seines Hauptsitzes
in Hawthorne, Kalifornien. Die Test-Röhre soll einen Durchmesser von
anderthalb Metern haben - auf einer Länge von 1,6 Kilometern.
## Sicher und nachhaltig
Elon Musk sieht in seiner Idee ein fünftes Hauptverkehrsmittel – neben
Autos, Flugzeugen, Schiffen und Zügen. Insbesondere letzteren könnten der
Hyperloop Konkurrenz machen. Die Verlegung der Röhrenstrecke soll
unproblematischer sein als die von Bahnschienen, da sie auf Stützen ruht
und nur wenig Kontakt zum Boden hat. Damit ist das Verkehrsmittel besonders
für Erdbebenregionen wie Kalifornien geeignet. Dank Solarenergie – Musk ist
ebenfalls Mitbegründer von SolarCity – soll der Hyperloop nachhaltig und
umweltfreundlich sein. Der Verkehr ist in einer Röhre jeweils nur in eine
Richtung möglich, das könnte zudem das Unfallrisiko senken.
SpaceX teilte mit, dass es nur die Teststrecke und einen Prototypen des
Pods konstruiert. Der Wettbewerb soll zur baldigen Umsetzung der Grundidee
anregen, an der sich das Unternehmen selber jedoch nicht direkt beteiligen
wolle. Elon Musk stellte die ersten Entwürfe des Hyperloop ins Internet -
zur freien Verfügung. Auch andere Firmen sollen darum bereits an dessen
Entwicklung arbeiten.
17 Jun 2015
## AUTOREN
Michelle Trimborn
## TAGS
Verkehr
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