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# taz.de -- Die steile These: Sie und Sarkozy
> Die Seifenoper geht weiter, diesmal in Ägypten. Schlimm ist das nicht,
> sondern seit Napoleon in Frankreich so üblich.
Vielleicht ist es ja ein Fehler, die lustige Liebesgeschichte zwischen dem
französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und seiner Geliebten, dem
singenden Ex-Mannequin Carla Bruni, nur aus der Perspektive des nach
öffentlicher Aufmerksamkeit und weiblicher Zuwendung dürstenden Männchens
zu erzählen.
Vielleicht greift eine lyrisch veranlagte Musikerin wie Bruni, die bei
Gelegenheit verflossene Liebhaber in die Pfanne haut ("Raphaël"), auch
gerne mal zum Aphrodisiakum der Inspiration.
Vielleicht. Wahrscheinlicher ist, dass wir von der Sängerin Bruni nie
wieder einen Ton hören werden - weil in ihr Präsident Sarkozy die ideale
Mätresse (also Meisterin) gefunden hat, um die Demütigung durch seine
geschiedene Frau vergessen zu machen und sich gleichzeitig in den Augen der
Welt und bester französischer Tradition als Sonnenkönig zu inszenieren.
Nicht nur als Märchenprinz von Disneyland, sondern richtig als Pharao von
Ägypten, in der Tradition von Napoléon Bonaparte (ließ sich einen Obelisk
aus Luxor schenken) und François Mitterrand (ließ sich Glaspyramiden
errichten). Napoléon nahm sich die polnische Gräfin Maria Waleska zur
Geliebten, Mitterrand hielt sich gar im Geheimen eine komplette
Nebenfamilie.
Sarkozy tut nur, was er angekündigt hat: er modernisiert sein Land. Und
meint es ernst. Mit den Klatschspalten fängt er an.
26 Dec 2007
## AUTOREN
Arno Frank
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