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# taz.de -- Zusammenschluss von Edeka und Plus: Kartellamt lehnt Fusion ab
> Die Wettbewerbshüter wollen den Zusammenschluss von Edeka und Plus
> untersagen. Sie befürchten eine marktbeherrschende Stellung eines
> Gemeinschaftsunternehmens Edekas.
Bild: Das Aufgebot kann abbestellt werden. Das Kartellamt genehmigt die Discoun…
afp/dpa/taz Das Bundeskartellamt will den Zusammenschluss von Edeka und
Plus untersagen. Das teilte die Wettbewerbsbehörde am Montag in Bonn mit.
Nach Auffassung des Kartellamtes würde Edeka "nach dem Zusammenschluss über
eine überragende Marktstellung verfügen". Tengelmann hatte seinen
Discounter Plus in ein Gemeinschaftsunternehmen mit Edeka einbringen
wollen.
Nach Informationen der "Süddeutsche Zeitung" äußerte das Kartellamt
erhebliche Bedenken gegen die Übernahme der Discountkette Plus durch die
Edeka-Gruppe. Die Behörde kam nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen zu
dem Schluss, dass ein Bündnis der beiden Discounter den Wettbewerb an
zahlreichen Standorten einschränke. Edeka würde nicht nur einen nach dem
Vertriebskonzept engen Wettbewerber übernehmen, sondern auch die regionale
und bundesweite Marktabdeckung deutlich ausbauen. Zudem hätten Edeka und
der bisherige Plus-Eigentümer Tengelmann eine Kooperation beim Einkauf für
ihr jeweiliges Supermarktgeschäft vereinbart, argumentiert die Behörde.
Eine entsprechende Stellungnahme des Kartellamts sei den Firmen am Freitag
zugestellt worden.
Der Zusammenschluss würde die ohnehin schon bestehende hohe
Marktkonzentration beim Einkauf verschärfen und zu noch größeren
Abhängigkeiten der Lieferanten führen, heißt es in der Stellungnahme der
Behörde.
Edeka hatte sich im November mit dem Familienunternehmen Tengelmann als
Eigentümer der Plus-Gruppe darauf verständigt, die eigene Discount-Kette
Netto zum 1. Mai 2008 mit Plus in ein Gemeinschaftsunternehmen
einzubringen. Dieser Termin ist der "Süddeutsche Zeitung" zufolge nicht
mehr zu halten. "Der Abschluss wird sich um mindestens vier bis sechs
Wochen verschieben", hieß es demnach im Umfeld der beteiligten Firmen.
Unternehmensnahe Kreise schlossen nicht aus, dass der Verkauf von Plus noch
platzen könnte.
Plus ist mit fast 3000 Filialen die Nummer drei im deutschen
Discountgeschäft hinter Aldi und Lidl. Gemeinsam mit Netto würde Plus über
ein Netz von etwa 4000 Läden verfügen, der Umsatz würde sich auf knapp elf
Milliarden Euro summieren. Damit würden Netto und Plus fast so stark werden
wie der Dicount-Konkurrent Lidl.
7 Apr 2008
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