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# taz.de -- Räumung: Rigaer 94 will bleiben
> Die Bewohner des besetzten Hauses Rigaer 94 befürchten eine Teilräumung -
> und gehen auf die Straße.
"Rigaer 94 und Kadterschmiede verteidigen" steht auf den Plakaten an den
Wänden des besetzten Hauses in Friedrichshain. Ein Viertel des Gebäudes ist
derzeit von Räumung bedroht. Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen,
organisieren die Bewohner am heutigen Donnerstag eine Demonstration.
Der Besitzer des Hauses, Suitbert Beulker, erwarb das Haus 2000. "Beukler
will das Haus sanieren, um eine zahlungskräftigere Belegschaft anzulocken",
sagt Joachim Oellerich, Chefredakteur des MieterEcho. Die Zeitung
unterstützt den Widerstand der Hausbewohner durch Öffentlichkeitsarbeit und
rechtliche Beratung. Derzeit gibt es laut einer Bewohnerin eine
Räumungsklage gegen das gesamte Erdgeschoss und drei der 20 Wohnungen. "Im
Erdgeschoss befinden sich essenzielle Räume, wie die Waschküche, die
Werkstatt und Räume der Kadterschmiede", erklärt sie.
Der Bezirk solidarisiert sich ebenfalls mit den Bewohnern. "Wir haben die
Hausprojekte in Friedrichshain immer als wichtig angesehen und wollen, dass
diese im Zentrum der Stadt bleiben können", sagt der grüne
Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzbergs, Franz Schulz.
Auch in der Vergangenheit setzten sich Politiker für das Projekt ein. Etwa
der Abgeordnete Steffen Zillich (Linke). Als sich 2003 SEK-Teams und
Wachtrupps in dem seit 1990 besetzten Gebäude mit den Besetzern prügelten,
nahm Zillich an Kundgebungen für den Erhalt der Rigaer 94 teil und
kritisierte das "brutale Vorgehen" Beulkers und der Polizei.
Auch Redakteur Oellerich findet, dass Beulker "über seine Kompetenzen
hinaus handelt". Der Hausbesitzer habe "das Risiko des Widerstandes
mitgekauft, als er das Haus 2000 für wenig Geld kaufte". Laut seinem
Hausverwalter will Beulker keinen Kommentar zur Rigaer Straße 94 abgeben.
21 May 2008
## AUTOREN
Lukas Dubro
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