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# taz.de -- Auszeit für Teilchenbeschleuniger: Kaputtes Kabel bremst Weltmasch…
> Vermutlich ist nur ein Draht durchgeschmort. Doch für den weltgrößten
> Teilchenbeschleuniger LHC in der Schweiz bedeutet das mindestens zwei
> Monate Stillstand.
Bild: Der Super-Beschleuniger: Nach zehn Tagen Betriebsdauer, die erste große …
GENF dpa/ap Der erst vor zehn Tagen in Betrieb genommene größte
Teilchenbeschleuniger der Welt muss wegen Reparaturarbeiten mindestens zwei
Monate lang stillgelegt werden. In den Tunnel sei eine große Menge Helium
ausgetreten, erklärte die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN)
am Samstag.
Die Ursache sei vermutlich eine fehlerhafte Elektroverbindung zwischen zwei
Magneten, sagte CERN-Sprecher James Gillies. Der Large Hadron Collider
(LHC) war bereits am Donnerstag wegen Stromproblemen abgeschaltet worden.
Am Freitag wurde er zwar wieder hochgefahren, dann jedoch wegen neuer
Probleme abermals gestoppt.
Ein Großteil der Ausfallzeit wird für die Erwärmung des auf die
Betriebstemperatur von minus 271,3 Grad herabgekühlten LHC-Beschleunigers
benötigt. Erst dann können Techniker im Tunnel mit der Reparatur beginnen.
Viele Tage werden dann wieder für die Abkühlung auf eine Temperatur
benötigt, die kälter ist als im Weltraum.
Im "Large Hadron Collider" (LHC) werden Atomkerne nahezu auf
Lichtgeschwindigkeit beschleunigt und mit Magnetfeldern, die 100.000 Mal
stärker sind als das irdische, auf eine Kreisbahn gezwungen. Bei gezielten
Zusammenstößen der energiereichen Kerne wollen die Physiker mit haushohen
Nachweisgeräten unter anderem erkunden, was kurz nach dem Urknall geschah,
woraus die rätselhafte Dunkle Materie besteht und warum Materie überhaupt
eine Masse besitzt.
Die starken Magneten des Beschleunigers können die Wasserstoff-Atomkerne
(Protonen) nur auf Kurs halten, wenn das Vakuum im fast 27 Kilometer langen
unterirdischen Beschleunigerring tiefgekühlt ist. Die Versuche in dem vier
Milliarden teuren LHC gelten mit als die schwierigsten, die Menschen je
unternommen haben. Deswegen hatten Experten nach jahrzehntelangen
Vorbereitungen auch nicht damit gerechnet, dass von Anfang an alles
planmäßig verläuft.
22 Sep 2008
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