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# taz.de -- Waldsterben unter Wasser: Bedrohte Regenwälder der Meere
> Der enorme Artenreichtum in Meeresriffen leidet unter der Erwärmung der
> Meere und falschen Fangmethoden. Korallenriffe sind das Frühwarnsystem
> für klimapolitische Fehler.
Bild: Die Korallenriffe sind das Frühwarnsystem der Meere.
BERLIN taz Klimawandel und Überfischung bedrohen die artenreichsten
Regionen der Weltmeere, die Riffe. Das sagt ein Bericht des Global Coral
Reef Monitoring Network, das gestern den Abschlussbericht des
Internationalen Jahres des Riffs in Berlin vorstellte. In Riffs leben etwa
ein Viertel aller weltweit vorkommenden Fischarten. Die globale Erwärmung
fördert die Entstehung von Seuchen und Krankheiten. Zudem bedrohen falsche
Fangmethoden wie Dynamit- oder Zyankali-Fischerei den Artenreichtum.
Schließlich aber trage auch die jeweilige Regierung und der politische
Wille der Verantwortlichen sowie die zunehmende Armut der Menschen zu einem
wenig ausgebauten Riffmanagement bei. Die Forscher fordern deshalb einen
Weltbeirat für Biodiversität, der den globalen Schutz der Korallenriffe
übernimmt.
Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Nach dem Bericht haben sich Riffe
in den letzten vier Jahren aufgrund von Schutzmaßnahmen erstaunlich erholt.
Allerdings habe der Tsunami 2004 in Asien erhebliche Schäden an den
Küstenregionen und somit auch an den Korallenriffen hinterlassen.
Die Gesamtfläche aller Korallenriffe beträgt etwa 212.000 Quadratkilometer.
Die Riffe entstehen im Laufe vieler Jahrhunderte aus den Skeletten der
Korallen und sorgen mit festen Krusten vor allem im Brandungsbereich als
Wellenbrecher für die nötige Stabilität. Riffe sind Frühwarnsysteme für
globale Umweltveränderungen und bilden einen höchst sensiblen Lebensraum.
Die in Riffen lebenden Organismen bieten teilweise bemerkenswerte
pharmazeutische Wirkungen. So solle die zwischen Korallen lebende
Kugelschnecke die Grundlage für ein Schmerzmittel sein, das besser als
Morphium wirke.
Die interessantesten Korallenriffe existieren laut den Wissenschaftlern im
Roten Meer, den Seychellen und um Kuba, während die schlechtesten sich bei
Jamaika und an der Küste Floridas befänden.
10 Dec 2008
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Fidschi-Inseln
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