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# taz.de -- Deutschlandradio wütend auf ARD und ZDF: Zwist über Sendeverbot v…
> Das TV-Duell zwischen Kanzlerin Merkel und Herausforderer Steinmeier am
> 13. September darf nicht im Radio oder Internet übertragen werden.
> Deutschlandradio revanchiert sich.
Bild: Sorgen für Ärger zwischen den Anstalten: Merkel und Steinmeier.
Günter Müchler ist eigentlich ein Mann der leisen Töne. Doch jetzt ist dem
Programmdirektor des Deutschlandradios der Kragen geplatzt, Müchler ist
sauer, vermutlich sogar stinksauer - auf seine lieben
öffentlich-rechtlichen Kollegen von ARD und ZDF.
Bei denen gelten Deutschlandfunk und Deutschlandradio ohnehin ja gern mal
als arme Verwandte, und jetzt, beim Kanzler-Duell am 13. September erst
recht: Denn das TV-Duell wollen ARD und ZDF gemeinsam mit RTL und Sat.1
zeigen. Und anders als bei der letzten Bundestagswahl 2005 haben sich die
Sender darauf geeinigt, in diesem Jahr keine Liveübertragung im Radio und
im Internet zuzulassen.
Dass dies auch für die Radiowellen der ARD gilt, stimmt Müchler auch nicht
milder - und der nationale Hörfunk retourkutscht sommerlochtauglich zurück:
"Auf Anweisung des Programmdirektors und bis auf Widerruf wird
Deutschlandradio Kultur keine Hinweise oder Empfehlungen mehr für Sendungen
im Fernsehprogramm von ARD und ZDF bringen. Hintergrund: ARD und ZDF sind
dagegen, dass Deutschlandradio Kultur und Deutschlandfunk auf einer ihrer
Mittel-, Kurz- oder Langwellen das Kanzlerduell zwischen Merkel und
Steinmeier übertragen" heißt es in einer DLR-"Dienstanweisung", die
epd-Medien vorliegt.
Das verrät zum einen, dass auch die Deutschlandradios die Chose nicht
gerade für UKW-tauglich hält - was mit Blick auf die geballte verbale
Sprühkraft von Merkel und Steinmeier verständlich ist. Andererseits lädt
der Sender wie schon 2005 im Anschluss ans Duell zur Spontan-Auswertung,
unter anderem mit Giovanni di Lorenzo (Zeit), Welt-Chefredakteur Thomas
Schmid und dem Medienforscher Lutz Hachmeister, die natürlich live im
Deutschlandfunk übertragen werden soll. Doch das macht ja nun keinen
rechten Sinn mehr.
Aber vielleicht diskutieren die Herren dann einfach über den Haussegen im
öffentlich-rechtlichen Universum.
20 Aug 2009
## AUTOREN
Steffen Grimberg
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