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# taz.de -- Unerhört 3 – Wam Kat: "Wo gibt es das Fleisch?"
> In der Wurstfabrik wurde Wam Kat klar, dass das politische Bewusstsein
> beim Essen anfangen muss. Seit drei Jahrzehnten kocht der Weltverbesserer
> vegetarisch auf Demos und Aktionen.
Bild: Der Koch als Weltverbesserer: Wam Kat.
Wenn man etwas in dieser Welt verändern will, dann dürfe man das Pferd
nicht von hinten aufzäumen, sagt Wam Kat. Man müsse beim Essen anfangen.
"Du kannst mit einem McDonalds-Hamburger in der Hand keine Atomkraftwerke
zukriegen." Wam Kat ist Koch und ein Pionier für vegetarisches Essen. Als
er vor knapp 30 Jahren auf Aktionen vegetarisch kochte, da fragten ihn die
Leute: "Wo gibt es das Fleisch?" Heute, so erzählt er, fragten ihn fast
dieselben Leute: "Ist das vegan?" Wie wichtig die Frage nach dem Essen ist,
wurde Wam Kat klar, als er während seines Soziologie-Studiums in der
Wurstfabrik arbeitete. Da habe er erst gemerkt, "was man alles da
reingesteckt hat" – und war dann froh, bis dahin kein Fleisch gegessen zu
haben. Dort hat er ein Bewusstsein für das Essen entwickelt. Und für den
wachsenden Einfluss der Großindustrie auf das, was wir essen. "Wir haben
die Rolle, wie ein Koch auf dem Schiff", sagt Wam Kat über seine Arbeit als
Koch auf Aktionen. "Wenn wir es versauen, versauen wir die Stimmung von
tausenden von Leuten." Er setzt auf biologisch angebaute Produkte aus
regionaler Produktion. Und was von weiter her kommt, muss fair gehandelt
sein.
7 Sep 2009
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