# taz.de -- Nicht zugelassen und dennoch im Handel: Gentechnik in Leinsamen | |
> In Brot und Müsli ist Gentechnik-Leinsaat aus Kanada gefunden worden. Die | |
> deutsche Bevölkerung sei "zum Versuchskaninchen geworden", sagt | |
> Greenpeace. | |
Bild: Der Bio-Leinsamen war nicht betroffen. | |
STUTTGART ap | Das baden-württembergische Ministerium für Verbraucherschutz | |
hat gentechnisch veränderten Leinsamen gefunden. Da es in der Europäischen | |
Union hierfür keine Zulassung gebe, dürfe dieser auch nicht verkauft | |
werden. Es scheine sich um ein bundesweites Problem zu handeln, sagte | |
Verbraucherschutzminister Peter Hauk am Donnerstag in Stuttgart. | |
Greenpeace-Gentechnik-Experte Alexander Hissting sagte in einer ersten | |
Reaktion: "Ohne es zu wissen, ist die deutsche Bevölkerung zu | |
Versuchskaninchen geworden: In Brot und Müsli ist illegale und nicht | |
zugelassene Gen-Leinsaat gefunden worden." Einmal mehr sei bewiesen, dass | |
in der Natur freigesetzte gentechnisch veränderte Konstrukte sich | |
unkontrolliert verbreiteten und nicht rückholbar seien. "Spätestens jetzt | |
ist klar, dass die Gentechnikindustrie ihre künstlichen Geschöpfe nicht im | |
Griff hat", kritisierte Hissting. | |
Über das Europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel | |
wurden die Lebensmittelbehörden am Dienstag von dem Fund illegaler, | |
gentechnisch veränderter Leinsaat in Deutschland unterrichtet, wie | |
Greenpeace erklärte. Bei der Gen-Leinsaat handele es sich um eine | |
herbizidtolerante und antibiotikaresistente Linie (FP967/CDC Triffid), die | |
in Kanada entwickelt worden sei. Der Gen-Lein sei lediglich im Jahr 2000 in | |
Kanada kommerziell angebaut worden. | |
10 Sep 2009 | |
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