# taz.de -- Drogengebrauch in Frankfurt: Wir koksen nicht | |
> Vor kurzem ging Frankfurt als Kokserstadt durch die Medien - dort war | |
> besonders viel Kokain im Flusswasser gefunden worden. Die Grünen sagen: | |
> Touristen und Nachbargemeinden sind schuld. | |
Bild: Kokain im Flusswasser - wenig lokale Aussagekraft. | |
FRANKFURT/M. taz | Manches ist doch sehr beruhigend: Im Main schwimmen zwar | |
allerlei Gifte, viel Müll, manchmal auch Leichen, die sich in Schleusen | |
verfangen. Der Gehalt an Kokain im Flusswasser aber ist gering. Das | |
jedenfalls versichert die Gesundheitsdezernentin Manuela Rottmann (Grüne) | |
auf eine Anfrage ihrer eigenen Partei im Frankfurter Rathaus Römer. | |
Die Anfrage bezog sich auf Wasserproben, in denen Ende August eine erhöhte | |
Menge der Substanz Benzoylecgonin, ein Abbauprodukt der Droge, analysiert | |
worden. Linear hatte man daraus auch auf eine besonders hohe Zahl | |
einheimischer User geschlossen, deren Ausscheidungen in den Fluss gelangen. | |
Dass das so einfach nicht sei, erklärte Rottmann ausführlich: Zum einen | |
kläre die Stadt nicht nur die eigenen, sondern auch die Abwässer von sechs | |
Nachbargemeinden. Auch Touristen, Pendler und sonstige Durchreisende trügen | |
ihren flüssigen Teil bei. Außerdem fließe der Fluss sowieso, und es könne | |
deshalb nicht gesagt werden, woher der Stoff stamme. | |
Rückschlüsse auf die Zahl der Konsumenten seien nicht möglich. Jedoch, so | |
Rottmann, versichere sie "dass das Mainwasser weder berauschende Wirkung | |
entfaltet noch kokainabhängig macht". | |
15 Sep 2009 | |
## AUTOREN | |
Heide Platen | |
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