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# taz.de -- Kommentar über Salzlauge: Eine Chance für die Pipeline
> Das Argument, diese Salze sind anders, weil sie kein Magnesium und Kali
> enthalten, stimmt. Aber das wird den an mit Schadstoffe aller Art
> gepökelten Fisch-und Pflanzenbestand nicht umbringen.
Bild: Hier fließt Salzlauge in die Werra - notwendiger Preis für Arbeitsplät…
Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) sollte der Pipeline in die
Nordsee eine Chance geben. Man muss die Lauge ja nicht gerade zwischen die
Muschelbänke leiten. Seine Abteilungsleiter sollten ihn gegebenenfalls
daran erinnern, dass er schon einmal Salzeinleitung in die Nordsee
genehmigt hat. Sie fließen von projektierten Salzkavernen an der Ems, die
als Gasspeichern dienen sollen, ins Nordmeeer.
Das Argument, diese Salze sind anders, weil sie kein Magnesium und Kali
enthalten, stimmt. Aber das wird den an mit Schadstoffe aller Art
gepökelten Fisch-und Pflanzenbestand nicht umbringen. Die An- und Bewohner
von Werra und Weser hingegen können keine Verklappung mehr vertragen. Die
Lauge verseucht Flora und Fauna und sie verseucht wie diverse Gutachten
zeigen auch das Grundwasser. Außerdem verstößt die Einleitung massiv gegen
EU-Umweltbestimmungen.
Die Kosten für die 600 Kilometerlange Rohrleitung muss selbstredend der
Düngemittel-Konzern übernehmen. Das fordern die Umweltverbände sowie die
Linken- und Grünen-Fraktionen der fünf betroffenen Länderparlamente.
Carsten Brauer, einer der letzten Weser-Aalfischer und Vorsitzender des
Landesfischerei-Verbandes, bringt es auf den Punkt: "K +S schafft es doch
Müll anderer Leute gegen viel Geld zu entsorge. Dann sollen sie gefälligst
auch ihren eigenen Dreck wegschaffen."
16 Nov 2009
## AUTOREN
Michael Quasthoff
## ARTIKEL ZUM THEMA
Gewässerschutz: Streit um Salzlauge
Der Düngemittelriese K+S verseucht Werra und Weser mit Kalilauge. Versuche
den Konzern zu stoppen, scheitern am Streit der betroffenen Bundesländer.
Vor allem Hessen und Thüringen stellen sich quer.
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