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# taz.de -- Soziales netzwerk blockiert Löschangebot: Facebook bekämpft digit…
> Das soziale Netzwerk blockiert eine Seite, die es möglich macht, Profile
> seiner Nutzer leichter zu löschen. Laut Facebook verschafft der Dienst
> dafür Informationen - was die Regeln des sozialen Netzwerks verletze.
Bild: Will man bei Facebook selbst sein Profil loswerden, muss man an Facebook …
BERLIN taz | Das soziale Netzwerk Facebook hat eine Internetseite
blockiert, mit deren Hilfe Nutzer ihr gesamtes Facebook-Profil mit einem
Klick löschen können. Der Dienst "Web 2.0 Suicide Machine" verschaffe sich
die für das Löschen der Profile nötigen Informationen und das verletze die
Regeln des sozialen Netzwerks, begründet Facebook diesen Schritt. Deshalb
sei die Seite geblockt worden.
Weiter heißt es: User könnten ihre Profile auch direkt bei Facebook
löschen. Zudem prüfe man "weitere Schritte".
Der kurz vor Weihnachten gestartete Dienst kann die Nutzerdaten von
sozialen Plattformen wie Facebook, Myspace, Twitter oder LinkedIn mit wenig
Aufwand löschen. Will man bei Facebook selbst sein Profil loswerden, muss
man an Facebook mailen und dann zwei Wochen warten. Aufforderungen, sich
alles noch einmal zu überlegen, folgen. Der "Suicide Machine" muss der
Ausstiegswillige nur Benutzernamen und Passworte geben und sie geht ans
Werk.
"Diese Angaben machen die Menschen natürlich freiwillig", sagte Gordan
Savicic vom Rotterdamer Medienlabor moddr, welches die Maschine betreibt,
am Mittwoch. "Deshalb ist die Argumentation, wir würden uns diese Daten
regelwidrig beschaffen, sehr schwach von Facebook."
Moddr ist eigentlich ein Kollektiv von Medienkünstlern, die digitale
Freitodmaschine ist dementsprechend ein Kunstprojekt, welches den Umgang
mit Daten im Internet kritisch hinterfragen will. Bisher haben die Künstler
nach eigenen Angaben über 500 Nutzern geholfen, aus sozialen Netzwerken
wieder auszusteigen. Wenn ein Profil gelöscht wurde, bekommt es automatisch
eine Art digitalen Grabstein im Internet - eine Memorial-Site. Auf der sind
dann noch das Profilfoto des Nutzers, die Anzahl seiner verlinkten Freunde
und sein Name zu sehen. Auch das moniert Facebook laut Savicic. Der
Vorwurf: Es würden Nutzerdaten veröffentlicht. "Aber alle gelöschten User
bekommen eine Mail von uns, in der sie über die Memorial-Site informiert
werden", sagt Savicic. "Und wer uns zurückschreibt, dass er die nicht
möchte, wird gelöscht." DAS
7 Jan 2010
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