# taz.de -- Leere Wohnungen im Netz: Foursquare als Einbrecher-Werkzeug | |
> Mit ortsbasierten Diensten wie Foursquare kann man der Welt ständig | |
> berichten, wo man gerade ist. Die Website "PleaseRobMe" zeigt, welche | |
> negativen Folgen das haben kann. | |
Bild: Das Angebot "PleaseRobMe" ("Bitte raube mich aus") listet laut eigenen An… | |
Nach Twitter, Facebook und Co. ist es der jüngste Trend im Bereich sozialer | |
Medien: Mit ortsbasierten Diensten kann man auf Wunsch ständig ins Internet | |
übertragen, wo man sich gerade befindet - ein Tastendruck in einer mobilen | |
Anwendung genügt. Das kann dann etwa dazu genutzt werden, um kurzfristig | |
Freunde zu treffen. Noch etwas verrückter sind ortsbasierte Spiele wie | |
Foursquare: Dort sammelt man mittels Orts-"Checkin" Punkte und bekommt | |
virtuelle Aufnäher im Netz ("Badges") verpasst, wenn man besonders oft an | |
einem Ort ist. | |
Dass die sorglose Nutzung solcher Angebote keine besonders gute Idee sein | |
muss, zeigt nun eine neue niederländische Website. Das Angebot mit dem | |
passenden Namen [1]["PleaseRobMe"] ("Bitte raube mich aus") listet laut | |
eigenen Angaben "all diese leeren Wohnungen da draußen" und will mit einem | |
Augenzwinkern demonstrieren, dass ortsbasierte Dienste dazu führen können, | |
dass auch unerwünschte Personenkreise über den eigenen Aufenthaltsort | |
informiert werden. Dazu werden einfach per Programmierschnittstelle Daten | |
aus Foursquare bezogen, die bestimmte Suchmerkmale enthalten. Da heißt es | |
dann beispielsweise, dass Nutzer XYZ gerade sein Zuhause verlassen und in | |
einer Bar eingecheckt hat. | |
Boy Van Amstel, einer der Entwickler von PleaseRobMe, erläuterte gegenüber | |
der britischen BBC, dass er sich darüber gewundert habe, wie viele | |
Informationen die Menschen auf Twitter und Foursquare hinterließen. "Die | |
Leute checkten bei sich zuhause ein, bei der Freundin oder bei einem Freund | |
- und teilten dann die Adresse mit." Es dauerte nur vier Stunden, bis | |
PleaseRobMe ausgebaut war - die Software sucht einfach auf Twitter nach | |
entsprechenden Einträgen. | |
Die Idee der Seite ist nicht, tatsächlich Einbrüche zu fördern, stattdessen | |
wolle man demonstrieren, wie viel die Nutzer inzwischen von sich | |
preisgeben. "Es ist nicht lange her, da teilte man mit dem Internet ungern | |
seinen vollen Namen. Diesen Punkt haben wir 1000 Meilen weit | |
überschritten", so Van Amstel zur BBC. | |
19 Feb 2010 | |
## LINKS | |
[1] http://pleaserobme.com/ | |
## AUTOREN | |
Ben Schwan | |
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