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# taz.de -- Kritik an Begleitung auf Dienstreisen: Steinmeiers Rat an Westerwel…
> Klare Worte vom Vorgänger: Ex-Außenminister Steinmeier empfiehlt
> Westerwelle Zurückhaltung bei der Reise-Begleitung durch seinen Partner.
> Vorwürfe, Spender mitzunehmen, wehrt der FDP-Chef ab.
Bild: "Falsche Eindrücke sollte man vermeiden": Westerwelle mit Partner Mronz …
BERLIN dpa | Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) empfiehlt
seinem Nachfolger Guido Westerwelle (FDP) mehr Zurückhaltung bei der
Begleitung durch seinen Partner Michael Mronz auf Auslandsreisen. "Die
Tatsache, dass ein Außenminister mit einer Delegation reist, ist gut und
richtig. Dass diese Delegation bei einem wichtigen Exportland wie
Deutschland auch aus Unternehmern besteht, halte ich für
selbstverständlich. Falsche Eindrücke sollte man dennoch vermeiden", sagte
der SPD-Fraktionschef dem Sender N24.
Seine Ehefrau sei nur selten bei Auslandsreise dabei gewesen, meistens bei
EU-Veranstaltungen mit ausdrücklichem Partnerprogramm, sagte Steinmeier.
"Meine Frau ist Richterin. Sie hatte dafür erstens keine Zeit. Und zweitens
ist das auch nicht ihr Sinnen und Streben gewesen, mich auf Auslandsreisen
zu begleiten", sagte der ehemalige Vizekanzler in der Sendung "Was erlauben
Strunz".
Mronz begleitet Westerwelle derzeit auf einer Lateinamerika-Reise. Er war
auch bei dem jüngsten informellen EU-Außenministertreffen in Cordoba in
Spanien dabei und hat den Vize-Kanzler auch bei Dienstreisen nach Japan und
China begleitet. Die SPD verlangt Aufklärung, ob der Event-Manager Mronz
seine Reise an der Seite von Westerwelle auch für private Geschäfte nutzt.
Westerwelle wehrte sich gegen Vorwürfe, er habe Unternehmer als Dank für
Parteispenden in die mitreisende Wirtschaftsdelegation aufgenommen. Er
werde sich "mit diesen haltlosen Vorwürfen hier nicht auseinandersetzen",
sagte der FDP-Chef am Montag während seiner Südamerika-Reise dem Sender N24
und fügte hinzu: "Das läuft bei mir wie bei allen Vorgängern auch."
Der Spiegel hatte berichtet, dass im Teilnehmerkreis mehrere FDP-Spender
und alte Bekannte Westerwelles sind. Westerwelle hatte den Artikel bereits
als "tendenziösen Bericht voller haltloser Unterstellungen" zurückweisen
lassen. Das Auswärtige Amt erklärte, die 11 Teilnehmer seien nach einem
"eingespielten Verfahren" aus etwa 60 Namen ausgewählt worden.
Auch für Kritik an der Begleitung seines Lebensgefährten Michael Mronz
sieht Westerwelle keinen Grund. Frühere Außenminister hätten die
Möglichkeit, ihre Partner auf Auslandsreisen mitzunehmen, "mehr oder
weniger auch genutzt", sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin.
Einen Zusammenhang zwischen Mronz' Beruf als Organisator großer
Sportveranstaltungen und den Reisen sieht das Auswärtige Amt nicht. "Das
sind zwei unterschiedliche Dinge, die auch nicht vermengt werden." In
Brasilien, der letzten Station der Reise, finden 2014 die Fußball-WM und
2016 die Olympischen Spiele statt.
9 Mar 2010
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