| # taz.de -- Geo-Daten: Twitter weiß, wo Du bist | |
| > Ortsbasierte Dienste wie Foursquare finden immer mehr Nutzer - und nutzen | |
| > Twitter als Vertriebsplattform. Nun hat Twitter seine eigene Geoerkennung | |
| > gestartet. | |
| Bild: Aufgenommen 1988 in Indre Billefjord, Nordnorwegen. | |
| Schon seit letztem Sommer arbeitet Twitter an einer eigenen "Geo-API". Mit | |
| dieser soll es möglich werden, jede einzelne Botschaft eines Nutzers mit | |
| seiner aktuellen Position zu versehen - auf Wunsch vollautomatisch und | |
| inklusive Kartendarstellung. Wer dann beispielsweise vom Flughafen tweetet, | |
| dass er gerade gelandet ist, muss nicht mehr angeben, welcher es denn war - | |
| dank GPS-Chip im Handy werden Längen- und Breitengrad gleich mitübertragen. | |
| Während Angebote wie Foursquare oder Gowalla mit Geoinfos längst ein | |
| Geschäft machen und Twitter gleichzeitig als Vertriebsplattform nutzten, um | |
| mehr Mitglieder zu finden, ließ sich der Kurznachrichtendienst bis in diese | |
| Woche Zeit mit der offiziellen Aktivierung seiner Ortserkennung. Auch jetzt | |
| ist sie noch nicht bei allen Usern aktiv. Das Geo-Feature funktioniert nur | |
| dann, wenn man eine Software einsetzt, die es auch unterstützt. | |
| Dazu gehören diverse Twitter-Programme für iPhone und Co., aber auch der | |
| Browser Firefox: Klickt man [1][in den Account-Einstellungen] | |
| "Ortsinformation für meine Tweets ergänzen" an, wird per GPS-Chip im Laptop | |
| oder dessen IP-Adresse versucht, eine möglichst genaue Positionsbestimmung | |
| durchzuführen. Die Örtlichkeit taucht anschließend bei den Followern im | |
| Browser auf, wenn sie über die jeweilige Twitter-Botschaft mit der Maus | |
| fahren - es erscheint eine kleine Karte. | |
| Datenschützer sehen die neuen ortsbasierten Dienste kritisch. So meint etwa | |
| der schleswig-holsteinische Datenschutzbeauftragte Thilo Weichert, er könne | |
| nicht verstehen, warum man solche Angebote nutze. "Wer eine solche | |
| Anwendung nutzt, ist schlecht beraten", sagte er taz.de. Die Nutzer könnten | |
| die möglichen Konsequenzen für ihre Privatsphäre nicht ansatzweise | |
| nachvollziehen. "So etwas kann durchaus eine Dummheit sein." | |
| Immerhin existiert bei Twitter die Möglichkeit, alle bisher angegebenen | |
| Ortsinformationen auf der Website zu löschen. In den Einstellungen | |
| existiert eine Funktion dafür. Allerdings könne es "bis zu 30 Minuten" | |
| dauern, bis alles getilgt sei, so Twitter. | |
| 12 Mar 2010 | |
| ## LINKS | |
| [1] http://twitter.com/settings/account | |
| ## AUTOREN | |
| Ben Schwan | |
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