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# taz.de -- Tablets im Vergleich: So wie das iPad, nur anders
> Während Apple seit letzter Woche Vorbestellungen für sein iPad
> entgegennimmt, arbeitet die Konkurrenz fleißig an eigenen
> Tablet-Maschinen. Und die können durchaus auch mehr.
Bild: Apples iPad: Hiermit wird alles verglichen.
Im Netz macht derzeit [1][ein Bild] die Runde, das Apple-Jüngern nicht
gefallen dürfte: Es zeigt das Ende April auch bei uns erscheinende iPad im
Direktvergleich mit einem vor sieben Jahren erschienenen Tablet-PC des
Herstellers Hewlett-Packard. Egal ob beim Speicher oder beim USB-Anschluss
- überall muss sich das Apple-Gerät anscheinend geschlagen geben.
"Wirklich? Sieben Jahre Unterschied? iFail!" ist die Grafik untertitelt.
Natürlich ist der Vergleich quatsch. So musste man die HP-Tafel mühevoll
mit einem Stift bedienen, sie lief unter dem nicht für Berührungsbedienung
ausgelegten Windows XP und optisch schick war sie auch nicht gerade.
Das iPad ist dagegen für moderne Touchscreen-Anwendungen optimiert und auch
noch sexy. Trotzdem zeigt die weitläufig verlinkte Grafik eines ganz klar:
Das Apple-Gerät, das man seit letzter Woche in den USA vorbestellen kann
(angeblich haben das in den ersten 24 Stunden [2][bereits 120.000 Kunden]
getan) könnte durchaus von der Konkurrenz angegriffen werden.
Erster Kandidat dafür ist ausgerechnet HP. Dessen Slate PC getaufter neuer
Tablet-Rechner wurde kurz vor dem iPad erstmals auf der CES in Las Vegas
demonstriert und soll in einigen Monaten erscheinen. Das Gerät läuft mit
dem inzwischen deutlich besser Touch-optimierten Windows 7, ist
verhältnismäßig schlank geraten, besitzt eine integrierte Videokamera, die
dem iPad bislang fehlt und kann nahezu jedes PC-Programm ausführen.
Aus dieser Tatsache bastelt sich HP derzeit auch eine Werbekampagne: In
einem [3][YouTube-Video] wurde unter anderem demonstriert, dass der Slate
PC im Gegensatz zum iPad reguläre Flash-Anwendungen ausführen kann - und
damit "das ganze Web". Egal ob ein Fernsehdienst Hulu oder Web-Spielchen
wie Farmville, für all das sei HPs Gerät "out of the box" vorbereitet.
Adobe, Hersteller von Flash, ließ es sich nicht nehmen, diese Funktionen
durch einen Mitarbeiter zu demonstrieren.
Noch weiß allerdings niemand, ob der Slate PC wirklich so flott läuft, wie
im Video demonstriert - es enthält diverse Schnitte. Apple hatte die
Flash-Losigkeit des iPad unter anderem mit zu langsamer Performance,
Absturzanfälligkeit und Batterieverschleiß angegeben.
Wer kein Windows will, kann bald auch einen Linux-Tablet-Rechner kaufen:
Fusion Garage, ein US-Start-up, plant mit seinem JooJoo ein eigenes Gerät.
Ursprünglich in Zusammenarbeit mit dem Weblog TechCrunch entstanden, soll
das champagnerfarbene Modell noch im März erscheinen. Es bietet im
Gegensatz zum iPad eine höhere 720p-HD-Auflösung, ist für Web-Anwendungen
optimiert und soll ebenfalls Flash unterstützen. Mit 4 Gigabyte Speicher
und einer etwas unaufgeräumt wirkenden Oberfläche dürfte das Gerät
allerdings eher die Rolle eines Underdogs einnehmen, zumal der
Verkaufsstart bereits einmal verschoben werden musste und ein Rechtsstreit
mit TechCrunch um die Urheberschaft läuft.
Google mischt inzwischen ebenfalls im Tablet-Geschäft mit - als Zulieferer
des Mobilbetriebssystems Android. Eingesetzt wird es unter anderem im
iPad-Konkurrenten "Archos 5" - einem Mini-PC mit Touchscreen, der
allerdings eher schlechte Kritiken einheimste. Beim Chip-Produzenten ARM,
dessen Grundlagentechnik vermutlich auch im mit einem Apple-Prozessor
ausgerüsteten iPad steckt, erwartet man, dass in diesem Jahr bis zu 50
weitere Konkurrenten für die Tafel mit dem Apfellogo auf den Markt kommen
werden. Spätestens im zweiten Quartal planten zahlreiche Mobilnetzbetreiber
eignete Geräte, sagte ARM-Manager Roy Chen der "Computerworld".
Insbesondere China sei ein bald boomender Markt. "Auch im dritten Quartal
wird das weitergehen."
Letztlich ist noch nicht abzusehen, welches Modell mit welcher Technik sich
durchsetzt. Apple setzt auf ein abgeschlossenes System, bei dem jede
Anwendung und jeder Inhalt durch die eigene Infrastruktur muss - so soll
die Qualität hochgehalten werden. Die Inhalteanbieter machen bislang
zähneknirschend mit. Wenn genügend Konkurrenz da ist, könnte sich das
ändern.
15 Mar 2010
## LINKS
[1] http://i.imgur.com/uzLKA.jpg
[2] http://www.afterdawn.com/news/archive/22081.cfm
[3] http://www.youtube.com/watch?v=-p-RZAwQq0E
## AUTOREN
Ben Schwan
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