# taz.de -- Artenschutz: Thunfisch sieht rot, Frosch darf hoffen | |
> Am Sonntag entscheidet eine Konferenz in Doha über den Frosch. Und die | |
> Japaner freuen sich auf Edelsushi. | |
Bild: Thunfischauktion in Japan. | |
DOHA afp/taz | In Japan ist das Scheitern eines Handelsverbots für Roten | |
Thunfisch mit Erleichterung aufgenommen worden. "Das war gut", sagte | |
Ministerpräsident Yukio Hatoyama am Freitag als Reaktion auf das ablehnende | |
Votum beim Treffen der Vertragsstaaten des Washingtoner | |
Artenschutzabkommens Cites am Vortag in Doha. Er begrüßte, dass der Handel | |
erlaubt bleibe und die Preise nicht noch weiter stiegen. | |
Der bedrohte Rote Thunfisch - auch Blauflossen-Thunfisch genannt - erzielt | |
auf diesem weltgrößten Fischmarkt beträchtliche Preise. Japans | |
Fischereiminister Hirotaka Akamatsu räumte ein, dass sich sein Land nach | |
dem Scheitern des Handelsverbots für den bedrohten Thunfisch nun verstärkt | |
für den Artenschutz einsetzen müsse. "Es ist wahr, dass wir nun eine | |
Verantwortung haben", sagte er. | |
In Doha hatten am Donnertag 68 Länder gegen den Vorschlag Monacos gestimmt, | |
den Meeresräuber auf die Liste der besonders bedrohten Tierarten zu setzen. | |
Lediglich 20 Länder befürworteten den Vorschlag, den unter anderem die EU | |
und die USA unterstützt hatten. Auch Handelsverbote von Eisbären und ein | |
besserer Schutz bestimmter Haiarten wurden abgelehnt. | |
Aussicht auf Erfolg hat laut der Umweltorganisation Pro Wildlife ein Antrag | |
von Mexiko und Honduras auf einen strengeren Schutz des | |
Rotaugenlaubfrosches, über dem am Sonntag abgestimmt wird. Der aus | |
Lateinamerika stammende, lindgrüne Frosch ist eine beliebte Handelsware auf | |
dem Heimtiermarkt und gilt als gefährdete Art. | |
20 Mar 2010 | |
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