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# taz.de -- Streit der Woche: Soll man Radfahrern das Trinken verbieten?
> Erst ab 1,6 Promille ist Radfahren verboten. Viel zu spät, sagen
> Kritiker. Aber in lauen Sommernächten müsse man betrunken doch wenigstens
> in die Pedale treten dürfen, finden Befürworter.
Bild: Zwar mit Helm, aber... will man das riskieren? Auf keinen Fall, meinen Be…
Ob in den Biergarten, in den Club, an den See oder zur WG-Party - Radfahren
verträgt sich scheinbar prima mit viel Alkohol. Denn erst ab 1,6 Promille
drohen Fahrradfahrern strafrechtliche Konsequenzen. Bei weniger Alkohol im
Blut kriegt nur Probleme, wer der Polizei im Straßenverkehr auffällt.
Autofahrer müssen hingegen viel früher mit Folgen rechnen: Hier liegt die
Grenze der absoluten Fahruntauglichkeit nicht bei 1,6, sondern bei 1,1
Promille. Und es gibt eine weitere Grenze: Ab 0,5 Promille begehen
Autofahrer in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit - werden mit Punkten in
Flensburg, Bußgeld und Fahrverbot bestraft.
Die Promillegrenze ist für Radfahrer zu hoch angesetzt, sodass sie bei
vielen ganz vom Schirm verschwindet, bemängeln Kritiker. Sie verweisen auf
die positive Wirkung der 0,5-Promillegrenze beim Autofahren und fordern das
Gleiche auch für Radfahrer. Zahlen der Bundesanstalt für Straßenwesen
unterstreichen diese Forderung: Seit der Einführung der 0,5-Promillegrenze
Mitte der 90er sank die Zahl betrunkener Autofahrer, die an
Verkehrsunfällen beteiligt waren, um die Hälfte. Für Manche Grund genug,
auch bei Radfahrern endlich eine Anpassung der Promillegrenze zu fordern.
Befürworter sagen dagegen, dass betrunkene Fahrradfahrer viel weniger
Schaden anrichten können als Autofahrer im Rausch. Außerdem reiche es für
eine Strafe auch heute schon aus, wenn betrunkene Radfahrer beim
Schlangenlinien-Fahren erwischt werden. Und wer nach dem Feiern nicht
einmal das Fahrrad benutzen darf, nimmt dann am Ende vielleicht doch wieder
das Auto -- mit schwerwiegenderen Folgen.
Was meinen Sie -- Soll man Radfahrern das Trinken verbieten?
13 Jul 2010
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