Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Google stellt Wave-Dienst ein: Die Welle bricht zusammen
> Mit viel Tamtam wurde Googles "revolutionärer" Kommunikationsdienst vor
> mehr als einem Jahr vorgestellt. Nun schließt der Konzern Wave wieder -
> zu wenig Nutzer.
Bild: Die Revolution blieb aus: Google Wave.
Als "Zukunft der Kommunikation" wurde Wave gefeiert, als der Dienst mit
viel Aufmerksamkeit Ende Mai 2009 vorgestellt wurde. Eine Mischung aus
E-Mail, Echtzeit-Chats und Multimedia-Funktionen sei das neue
Google-Produkt, hieß es damals. Man wolle die Nachteile "alter"
Technologien endlich hinter sich lassen und die Nutzer auf völlig neue Art
miteinander in Verbindung setzen.
Doch die Revolution kam nicht. Wie Google-Manager Urs Hölzle am
Mittwochabend deutscher Zeit überraschend [1][mitteilte], soll Wave als
Einzelprodukt nicht mehr fortgeführt werden. "Wave hat nie die
Nutzerannahme erlebt, die wir uns erwünscht hätten."
Dabei gab sich Google alle Mühe, den Hype anzufeuern: Anfangs durften nur
ganz wenige bei dem Dienst mitmachen, dann wurden über ein
Einladungsverfahren langsam mehr Nutzer eingelassen. Erst seit dem 19. Mai
steht der Dienst der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung. Hölzle sagte
weiter, man werde die Wave-Seite noch bis Ende des Jahres offenhalten, dann
aber dazu übergehen, Teile der Technologie in andere Produkte zu
überführen. Einen Hoffnungsschimmer gibt es allerdings noch: Da die
Grundtechnologien von Wave durch Google freigegeben wurden, könnten
Open-Source-Entwickler selbst an dem Kommunikationsdienst weiterbasteln.
"Das Problem mit Wave war, dass es niemand wirklich verstanden hat",
kommentierte der Internet-Experte John Gruber in seinem Blog, "so einen
Dienst konnte sich eigentlich nur Google zutrauen". Hölzle scheint diese
Meinung zu teilen. "Wir fanden Google Wave intern ganz toll, auch wenn wir
nicht ganz sicher waren, wie die Nutzer auf diese radikale neue Art der
Kommunikation reagieren würden."
Dabei war die Grundidee von Google Wave eigentlich gut: Statt unendlich
lange E-Mail-Abläufe zu generieren, sollten die Nutzer ihre Kommunikation
an einem Ort führen. In einer einzelnen "Wave" konnten sie sich miteinander
per Textchat unterhalten, dessen Verlauf vollständig protokolliert wurde.
Wenn jemand etwas an dem gemeinsamen Werk änderte, konnten andere
Teilnehmer dies später über eine Art Videorekorder nachvollziehen.
Eingebaut waren außerdem einige interessante Neuerungen wie eine
automatische Übersetzung und die Möglichkeit, Twitter, YouTube und andere
Web-Dienste zu integrieren.
5 Aug 2010
## LINKS
[1] http://googleblog.blogspot.com/2010/08/update-on-google-wave.html
## AUTOREN
Ben Schwan
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.