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# taz.de -- Hochwasser in Sachsen: 5,50 über Normal
> Nach einem Dammbruch in Polen hat sich die Hochwasserlage in Görlitz
> zugespitzt. Hunderte Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Jetzt
> droht eine Talsperre in Bautzen überzulaufen.
Bild: Wettlauf gegen die Zeit. Der Wasserpegel soll auch am Sonntag steigen.
GÖRLITZ apn | Die Situation im Hochwassergebiet in Ostsachsen ist weiter
kritisch. Die Lage im Dreiländerdreieck zu Polen und Tschechien sei nach
wie vor angespannt, sagte Polizeisprecher Uwe Horbaschk am Sonntagfrüh der
Nachrichtenagentur dapd. "Eine Entwarnung ist noch nicht in Sicht." Helfer
seien derzeit dabei, rund 200 Bewohner aus einem Pflegeheim in Rothenburg
in Sicherheit zu bringen. Insgesamt mussten in der Region Görlitz, Zittau
und Weißwasser bereits rund 1.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen.
Nach schweren Regenfällen und einem Dammbruch im benachbarten Polen hatte
sich die Situation an der Neiße in kurzer Zeit zugespitzt. Im Landkreis
Görlitz wurde am Samstag Katastrophenalarm ausgerufen. In der Nacht hatte
der Scheitel die Grenzstadt Görlitz passiert, der Wasserstand der Neiße ist
aber weiter extrem hoch. Innenminister Markus Ulbig (CDU) warnte bei MDR
Info, es werde damit gerechnet, dass die Pegel nach einem kurzen Absinken
wieder stiegen. Er rief die Einwohner auf, den Anweisungen der Polizei zu
folgen.
Der Pegel der Neiße in Görlitz lag am Morgen bei 7,07 Metern - normal ist
zu dieser Jahreszeit ein Stand von 1,70 Metern. In den kommenden Stunden
werde ein weiterer Anstieg auf 7,20 Meter erwartet, sagte der
Pressesprecher des sächsischen Umweltministeriums, Andreas Kunze. Für die
Spree in der Lausitz galt Hochwasserwarnstufe 4. Da eine Talsperre in
Bautzen überzulaufen drohe, müsse in Kürze verstärkt Wasser abgelassen
werden, sagte Kunze. In Westsachsen beginne sich die Lage seit Mitternacht
zu stabilisieren. Im Bereich der Elbzuflüsse sei es neben Hochwasser auch
zu Erdrutschen gekommen, insbesondere bei Königstein.
8 Aug 2010
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