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# taz.de -- Einspruchsfrist für Street View beginnt: Google startet Guckdienst
> Trotz Kritik will der Suchmaschinenbetreiber seinen Straßenbilderdienst
> in 20 Städten starten. Wer innerhalb von vier Wochen nicht widerspricht,
> landet im Netz.
Bild: Wie sieht denn der Strand in San Borondón auf Gran Canaria aus? Google S…
Der Suchmaschinenbetreiber Google will in Deutschland trotz anhaltender
Kritik seinen Straßenbilderdienst "Street View" starten. Die 3-D-Ansichten
der 20 größten deutschen Städte sollen noch in diesem Jahr im Netz abrufbar
sein, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Laut Medienberichten könnte
der Start bereits im November sein.
Für den Dienst hat Google seit 2008 mit Kameraautos Straßen und Gebäude
abfotografiert. Gesichter von Passanten und Autokennzeichen werden vor
Veröffentlichung verpixelt, allerdings zeigen die Erfahrungen im Ausland,
dass dabei Fehler unterlaufen und die abgebildeten Personen mitunter doch
zu erkennen sind. Das räumt auch Google indirekt ein. Sollte man "Gesichter
oder Autokennzeichen finden, die wir übersehen haben", könne man das dem
Unternehmen mitteilen, heißt es auf dessen Internetseite. In 23 Ländern ist
"Street View" bereits im Netz, darunter Frankreich, Großbritannien, in der
Schweiz und den USA.
In Deutschland hat das Unternehmen erst auf heftigen Druck Mietern und
Eigentümern eingeräumt, noch vor Start des Dienstes Widerspruch gegen die
Veröffentlichung ihrer Häuser erheben zu können. Ab kommender Woche soll
dies über die Internetseite www.google.de/streetview möglich sein - oder
wie bisher schon schriftlich. Allerdings räumt Google nur noch eine
Widerspruchsfrist von vier Wochen ein, danach werden die Bilder zunächst im
Netz zu sehen sein. Wie lange es nach Start des Dienstes dauern wird, bis
nach einer Beschwerde ein Haus unkenntlich gemacht wird, ist unklar.
Der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar, der Google einen
Katalog von Zusagen abgerungen hatte, ist mit der kurzfristigen Einführung
des Widerspruchverfahrens unglücklich. Zumal die Frist in die Sommerferien
falle. "Hier verpasst Google die Chance, verloren gegangenes Vertrauen
durch eine bürgerfreundliche Umsetzung der mit uns vereinbarten Zusagen
zurückzugewinnen", teilte er mit. Caspar ist für Google zuständig, da das
Unternehmen seine Deutschlandzentrale in Hamburg hat.
Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU), die in den vergangenen
Monaten eine der schärfsten Kritikerinnen von Google war, teilte am
Dienstag mit, sie gehe davon aus, dass Google den Dienst in Deutschland
erst dann freischalte, "wenn sämtliche Widersprüche berücksichtigt worden
sind". Ihr Ministerium stellt dafür [1][ein eigenes Formular im Internet
bereit.]
Die Stadt Wuppertal, die unter den 20 ersten Städten sein wird, die in
diesem Jahr im Netz zu sehen sein sollen, geht noch einen Schritt weiter.
Seit Montag liegen dort in Museen, Bädern, Bibliotheken und im Rathaus
Listen aus. Die gesammelten Widersprüche will Wuppertal dann an Google
schicken. Gleich am Montagmorgen habe sich vor dem Rathaus eine Schlange
gebildet, berichtete eine Stadtsprecherin.
10 Aug 2010
## LINKS
[1] http://www.bmelv.de/SharedDocs/Standardartikel/Verbraucherschutz/Internet-T…
## AUTOREN
Wolf Schmidt
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