| # taz.de -- Studentenjobs: Im Teufelskreis | |
| > Fast 70 Prozent während des Semesters, etwa 80 Prozent in den Ferien: | |
| > Hamburgs Studierende arbeiten mehr als im Bundesdurchschnitt. Das zeigt | |
| > eine neue Studie. | |
| Bild: Geldquelle Kellnern: Hamburger Studierende müssen es häufiger als die i… | |
| Hamburger Studenten müssen mehr arbeiten als Studenten in anderen deutschen | |
| Städten. Das geht aus der aktuellen Studie "Unicensus 10" hervor, die von | |
| der Darmstädter Unternehmensberatung Univativ in Auftrag gegeben wurde. | |
| Für die Studie wurden bundesweit knapp über 1.000 repräsentativ ausgewählte | |
| Studenten an 55 Hochschulen befragt. 58,3 Prozent aller Befragten gaben an, | |
| "dass sie Jobs gar nicht, oder weniger gut mit ihrem Studium vereinbaren | |
| können". Das sei keine erfreuliche Entwicklung, sagt Gottfried Zaby, | |
| Regionalleiter Nord bei Univativ. 2008 seien es noch 48 Prozent gewesen. | |
| Vor allem den Bachelor- und Master-Studenten falle es schwer, neben der Uni | |
| noch arbeiten zu gehen, sagt Zaby. Dennoch gaben mehr als 60 Prozent der | |
| Befragten an, während des Semesters zu jobben. In den Semesterferien sind | |
| es sogar 75 Prozent. "Das ist für mich ein Teufelskreis", sagt Zaby. | |
| "Bachelor- und Master-Studenten haben offensichtlich weniger Zeit zum | |
| Arbeiten, könnten darauf aber nicht verzichten." | |
| Die Befragung wurde im Sommersemester 2010 durchgeführt, erstmals wurden | |
| dabei mit Hamburg und München zwei Städte genauer miteinander verglichen. | |
| Heraus kam, dass der Anteil der arbeitenden Studierenden in der Hansestadt | |
| überdurchschnittlich hoch ist. Fast 70 Prozent der Hamburger arbeiten | |
| während des Semesters, etwa 80 Prozent sind es in den Semesterferien. Der | |
| Anteil der Münchener Studierenden liegt dagegen unterhalb des | |
| Bundesdurchschnitts. | |
| Dennoch können mehr Studierende in München ihr Studium durch Jobs | |
| finanzieren als in Hamburg. Sie verdienen offensichtlich mehr, so Zaby. Die | |
| Hamburger Studenten stünden "unter einem größeren Druck, Geld zu | |
| verdienen". Deshalb könnten sie "weniger wählerisch bei der Auswahl eines | |
| Jobs sein, was mit einem geringeren Einkommen einhergeht". | |
| Wie die 19. Erhebung des deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2009 zeigt | |
| auch "Unicensus 10", dass die Hauptfinanzierungsquelle der Studierenden in | |
| Deutschland ihre Eltern sind. Doch auch hier gibt es Unterschiede: Während | |
| etwa ein Fünftel der Studierenden in München ihr Studium von den Eltern | |
| komplett bezahlt bekommen, sind es in Hamburg 17 Prozent. Außerdem sind die | |
| Hamburger überdurchschnittlich stark von Geldquellen wie Bafög und | |
| Stipendien abhängig. | |
| "Unicensus 10" ist die dritte Studie, die Univativ in Auftrag gegeben hat. | |
| "Für uns ist es wichtig zu wissen, wie es Studierenden geht und wie sie ihr | |
| Studium finanzieren, sagt Katrin Schröder, Abteilungsleiterin Marketing und | |
| PR. Die Unternehmensberatung tritt selbst als Arbeitgeber für Werkstudenten | |
| auf und vermittelt Studierende und Absolventen an Kunden. | |
| 23 Aug 2010 | |
| ## AUTOREN | |
| Hasmik Episkoposian | |
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| Weihnachten | |
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