# taz.de -- Einigung mit US-Regierung: Blackwater muss Millionenstrafe zahlen | |
> Die früher als Blackwater bekannte Sicherheitsfirma Xe muss für | |
> ungenehmigte Exporte 42 Millionen Dollar an die USA zahlen - und darf | |
> weiter Staatsaufträge annehmen. | |
Bild: Blackwater-Mitarbeiter im Einsatz im irakischen Najaf. | |
WASHINGTON dpa | Die früher unter dem Namen "Blackwater" bekannte | |
US-Sicherheitsfirma "Xe Services" wird nach offiziellen Angaben wegen | |
zahlreicher Verstöße gegen Ausfuhrgesetze 42 Millionen Dollar (33 Mill. | |
Euro) Strafe zahlen. Das US-Außenministerium bestätigte am Montag einen | |
entsprechenden Vergleich mit dem Unternehmen, dem dadurch strafrechtliche | |
Schritte erspart bleiben. | |
Die Firma war in der Vergangenheit wiederholt in Skandale verwickelt. Nach | |
dem Vergleich wird "Xe" aber weiterhin Regierungsaufträge erhalten können. | |
Das Unternehmen habe die nötigen Schritte ergriffen, um das Problem zu | |
lösen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. | |
Insgesamt geht es demnach um 288 Verstöße zwischen 2003 und 2009, die | |
meisten ereigneten sich, während die Firma im Auftrag der Regierung | |
Personenschutz für im Ausland eingesetzte Amerikaner leistete. Was "XE" im | |
Einzelnen zur Last gelegt wird, sagte das Ministerium nicht. Es sprach | |
lediglich von "ungenehmigtem Export von Verteidigungsartikeln" und von | |
"Verteidigungsleistungen an ausländische Endnutzer in zahlreichen Ländern". | |
Es sei dabei aber nicht um sicherheitsempfindliche Technologien gegangen, | |
und nach aller Kenntnis habe es keinen Schaden für die nationale Sicherheit | |
gegeben. | |
In Medienberichten hatte es zuvor geheißen, dass der Firma mit Sitz in | |
South Carolina unter anderem Verstöße gegen das Waffengesetz und | |
Behinderung der Justiz vorgeworfen würden. Unter anderem werde ihr | |
angelastet, ein Waffengeschenk an den jordanischen König Abdullah mit | |
falschen Papieren verschleiert zu haben. | |
Ursprünglich hatte die Regierung "Blackwater" zum Schutz von US-Soldaten | |
und diplomatischem Personal im Irak und in Afghanistan angeheuert. Mit der | |
Zeit wuchs die Privatarmee immer mehr an und erledigte auch Aufträge für | |
die CIA. So sollen "Blackwater"-Söldner an Folter-Verhören in | |
Geheimgefängnissen des US-Geheimdienstes beteiligt gewesen sein. 2007 | |
geriet die Firma ins Kreuzfeuer der Kritik, als Mitarbeiter nach einem | |
angeblichen Angriff auf ihren Konvoi in Bagdad 17 Zivilisten erschossen. | |
24 Aug 2010 | |
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