Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Bundesweite Untersuchungen: Razzia gegen Neonazis
> Das Bundesinnenministerium hat bundesweit Razzien in den Räumen der
> neonazistischen "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und
> deren Angehörige e.V." durchgeführt.
Bild: Bundesweit laufen Durchsuchungen bei der HNG. Ein Verbot scheint vom Mini…
BERLIN dpa | Das Bundesinnenministerium geht gegen die neonazistische
"Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige
e.V." (HNG) vor: Am Dienstag wurden seit 6 Uhr morgens länderübergreifend
Räume der bundesweit agierenden Neonazi-Organisation durchsucht und
Unterlagen beschlagnahmt. Hintergrund sei die eingeleitete Prüfung eines
Verbots der Organisation, teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit.
"Rechtsextremistische Gruppierungen wie die HNG stehen nicht auf dem Boden
unserer Verfassung und bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt", sagte
Innenstaatssekretär Klaus-Dieter Fritsche.
Die zentral geführte HNG wurde 1979 gegründet und ist mit rund 600
Mitgliedern die größte neonazistische Organisation in Deutschland.
Erklärtes Ziel der HNG ist laut Innenministerium die Betreuung und
Unterstützung sogenannter "nationaler Gefangener". Dabei gehe es der
Organisation nicht um eine Resozialisierung von Straftätern und deren
Wiedereingliederung in die Gesellschaft, sondern um die Verfestigung einer
bei ihnen angelegten nationalsozialistischen Gesinnung. Durch systematische
Relativierung des begangenen Unrechts sollten Inhaftierte in ihrer
rechtsextremistischen Überzeugung und ihrem Tun bestärkt und zur Begehung
weiterer Straftaten motiviert werden.
Inhaftierte Gesinnungsgenossen sollten laut Innenministerium während ihrer
Haft nicht nur in der Szene gehalten, sondern weiter zu "Kämpfern gegen das
System" aufgebaut werden. "Die heutigen Durchsuchungen werden zeigen, ob
sich unser Verdacht bestätigt und sich die HNG in aggressiv-kämpferischer
Weise gegen die verfassungsmäßige Ordnung richtet. Wir werden dies
sorgfältig prüfen", kündigte Staatssekretär Fritsche an.
7 Sep 2010
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.