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# taz.de -- Online-Netzwerke für sozial Engagierte: Per Mausklick die Welt ver…
> Neue soziale Netzwerke wie "Jumo" bringen Hilfsorganisationen und
> engagierte User zusammen. Dabei werden Neuigkeiten und Ideen ausgetauscht
> und jeder kann direkt helfen.
Bild: Digitale Netzwerke spannen: Auch für Hilfsorganisationen überlebenswich…
BERLIN taz | Bislang mussten sich soziale Netzwerke häufig den Vorwurf
gefallen lassen, größtenteils eigennützige Ziele zu verfolgen: Man sammelt
virtuelle Freunde, präsentiert sich möglichst optimal und kann die
Kommunikation jederzeit abbrechen. Die Betreiber nutzen die dabei
anfallenden Daten und erstellen passgenaue Werbung.
Klar, es gab und gibt auf Facebook & Co. die ein oder andere politische
Bewegung - und US-Präsident Barack Obama hat seine Wahl bestimmt auch mit
Hilfe sozialer Netzwerke gewonnen. Doch das Übertragen digitalen
Engagements auf die reale Welt bleibt schwierig. So hatte etwa der
potenzielle Köhler-Nachfolger Joachim Gauck auf Facebook jede Menge
virtuelle Anhänger. Nur wenige davon fanden sich jedoch auf
Soli-Demonstrationen im echten Leben wieder.
Nun versucht eine Reihe von Plattformen, das im Netz langsam anschwellende
Nutzerengagement besser zu koordinieren und ins echte Leben zu übertragen.
Der Trend hört auf den Namen "Social Charity" und setzt dabei geschickt auf
bestehende Infrastrukturen sozialer Netzwerke.
Das neueste Projekt heißt [1][Jumo] und stammt von Chris Hughes, einem
ehemaligen Facebook-Mitarbeiter, der das Unternehmen aber 2007 verließ, um
der Obama-Kampagne digital Beine zu machen. Hughes hat dabei eines gelernt:
Es ist möglich, über das Netz jede Menge Spendengelder einzufahren - dafür
benötigt man jedoch eine gut funktionierende Infrastruktur.
Eine solche Infrastruktur könnte Jumo bieten. Derzeit ist das Netzwerk noch
nicht verfügbar, doch noch in diesem Jahr soll eine Probe-Version online
gehen. Hughes plant nicht weniger als eine "Plattform für Menschen, die die
Welt ändern wollen". Nutzer können sich anmelden und ihre Projektinteressen
mitteilen. Dann präsentiert Jumo ihnen einen Vielzahl von Unternehmen, die
sich im gewünschten Bereich engagieren, auf einen Blick. Diesen kann man
anschließend - wie man es von Twitter und Co. kennt - "folgen" - und erhält
alle Neuigkeiten. So erfährt man beispielsweise auch, was Spenden bewirken
und kann auch selber direkt helfen.
Hughes hofft, ein möglichst breites Angebot schaffen zu können - sowohl was
die Anzahl der Nutzer als auch die der beteiligten Charitys betrifft.
Zusätzlich verspricht er, Jumo nicht als Werbeplattform zu missbrauchen.
Doch Jumo ist nicht die einzige Plattform, die das Nutzerengagement
kanalisieren will. So hat sich auf [2][DonorChoose.org] ein Angebot
etabliert, das gezielt Schulprojekte fördert, während Facebook mit
[3][Causes] eine eigene Spendenplattform eröffnet hat, auf der in einer
Woche bisweilen sechsstellige Beträge zusammenkommen. Und [4][Idealist.org]
sammelt Freiwillige für soziale Projekte.
Die Charity-Szene selbst ist mit eigenen Plattformen unterwegs. So hat
Greenpeace Deutschland mit [5][GreenAction] eine eigene Aktions-Website,
bei der es nicht nur um Vereinsaktionen, sondern um Engagement für die
diverse Nutzerprojekte geht. Und auch die taz ist mit einer eigenen
Plattform dabei: [6][bewegung.taz.de.]
27 Sep 2010
## LINKS
[1] http://www.jumo.com
[2] http://www.donorchoose.org
[3] http://www.facebook.com/causes
[4] http://www.idealist.org
[5] http://www.beta.greenaction.de
[6] http://www.bewegung.taz.de
## AUTOREN
Ben Schwan
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