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# taz.de -- Protesttag in Frankreich: Neue Streiks gegen Rentenreform
> Nach mehreren Streiktagen erwarten die französischen Gewerkschaften
> erneut Millionen auf der Straße. Die Regierung will weiterhin ihre
> Rentenreform durchsetzen.
Bild: Zugreisende steigen am Gare de Lyon in Paris aus dem Stadtzug aus - wenig…
PARIS dpa | Mit Streiks vor allem im Schienenverkehr hat in Frankreich ein
neuer Protesttag gegen die umstrittene Rentenreform von Präsident Nicolas
Sarkozy begonnen. Bahnreisende mussten sich am Dienstag landesweit auf
Zugausfälle und erhebliche Verspätungen einastellen.
Nach Deutschland sollten nur zwei Drittel der TGV- Hochgeschwindigkeitszüge
rollen. Mit starken Behinderungen wurde auch an den den Pariser
Großflughäfen Charles de Gaulle und Orly gerechnet. Die Luftfahrtbehörde
DGAC empfahl den Fluggesellschaften, 30 bis 50 Prozent ihrer Verbindungen
zu streichen.
Die französischen Gewerkschaften hoffen mit den Massenprotesten, die von
der Regierung vorbereitete Rentenreform doch noch kippen zu können. Kern
des Projekts ist eine deutliche Anhebung des Renteneintrittsalters.
Zu den landesweit mehr als 240 Kundgebungen und Demonstrationen erwarteten
die Gewerkschaftsvertreter mehrere Millionen Teilnehmer. Erstmals sind
einige Streikaktionen nicht zeitlich befristet. Betroffen sind
beispielsweise der Nahverkehr in Paris und die Erdölraffinerien.
Wer mindestens 40,5 Jahre Beiträge gezahlt hat, kann derzeit in Frankreich
bereits mit 60 Jahren die volle Rente kassieren. Diese Altersgrenze soll
nun bis 2018 auf 62 Jahre angehoben werden. Wer nicht genug Arbeitsjahre
nachweisen kann, soll zudem künftig erst mit 67 die volle Rente bekommen.
Bislang war dies bereits mit 65 Jahren möglich.
Beide Änderungen sind in einer ersten Abstimmungsrunde von der
Nationalversammlung und dem Senat angenommen worden. Mit einer endgültigen
Verabschiedung des Reformpakets wird frühestens Ende des Monats gerechnet.
12 Oct 2010
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