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# taz.de -- Inselstreit zwischen Japan und China: Google Maps gerät ins Schwim…
> Japan verlangt von Google Maps die Umbenennung von Inseln: Der
> Kartendienst soll ihre chinesischen Namen streichen. Nicht das erste Mal,
> dass Google zwischen die Fronten gerät.
Bild: Die umstrittene Inselkette befindet sich im ostchinesischen Meer, nordös…
TOKIO/BERLIN afp/taz | Die japanische Regierung hat vom US-Internetgiganten
Google die Umbenennung einer umstrittenen Inselkette im Kartendienst Google
Maps verlangt.
Japans Außenminister Seiji Maehara forderte Google am Donnerstag im
Parlament in Tokio auf, den chinesischen Namen einer unbewohnten Inselkette
im Ostchinesischen Meer zu streichen. Dazu werde er auch eine offizielle
Note des Ministeriums bei Google einreichen.
Zuvor hatten bereits die oppositionellen Liberaldemokraten einen
Protestbrief am japanischen Google-Sitz abgegeben, um die Löschung des
chinesischen Namens zu erreichen.
Sowohl Japan als auch China beanspruchen die Inseln im Ostchinesischen
Meer, wo beide Ländern reiche Rohstoffvorkommen vermuten. Auf Chinesisch
heißen die umstrittenen Inseln Diaoyu, auf Japanisch Senkaku. Beide Namen
tauchen in Google Maps auf.
Die Inselkette stand im vergangenen Monat im Zentrum einer diplomatischen
Krise zwischen Tokio und Peking, nachdem die japanische Marine ein
chinesisches Fischerboot in den umstrittenen Gewässern aufgebracht und den
Kapitän inhaftiert hatte.
Es ist nicht der erste Grenzkonflikt, der Google Maps Probleme macht. Im
Oktober 2009 beklagte sich Indien über den Kartendienst, weil mehrere
Städte der Provinz Arunachal Pradesh mit chinesischen Namen bezeichnet
waren.
Die Region ist seit langem ein Zankapfel zwischen Indien und China, da die
Volksrepublik sie als ein Teil Tibets ansieht. Schließlich löschte Google
Maps auf der "globalen" Weltkarte den chinesischen Name, und benutzte für
die Karten der beiden Länder die jeweils national erwünschten Namen.
Streit gab es auch um die Benennung eines Tempels, der für Kambodscha sowie
Thailand starken symbolischen Gehalt hat. Der Tempel Preah Vilhear liegt
genau auf der Grenze zwischen den Ländern und hat eine Tür zu beiden
Seiten.
Diesmal traf es Google Earth, das im Februar einen offenen Brief vom
kambodschanischen Premier erhielt, indem der Politiker gegen von Google
eingezeichneten Verlauf der Grenze protestierte.
Google hat daraufhin in einer öffentlichen Mitteilung geschrieben, dass es
die Widerrede der kambodschanischen Regierung mit großer Aufmerksamkeit
überprüfen würde... Es gibt bis heute jedoch keine entsprechende Änderung
auf den Karten des Dienstes.
14 Oct 2010
## AUTOREN
Marlene Goetz
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