Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Google Instant Preview: Gut für User, doof für Verleger
> Googles neue Vorschau-Funktion ist urheberrechtlich in einer Grauzone.
> Aus Sicht der Nutzer ist sie komfortabel - weil sie Fehlklicks erspart.
Bild: Die Screenshots von "Google Instant Preview" das Design der Webseiten, Fo…
Google hat mal wieder was Neues: "Instant Preview" heißt die Funktion, die
der Suchmaschinenkonzern in der vergangenen Woche vorgestellt hat: Wer auf
eine kleine Lupe neben den Suchergebnissen klickt, bekommt automatisch
einen Screenshot der Seite eingeblendet. Aus Sicht der Nutzer ist das
komfortabel - weil es Fehlklicks erspart. Aus Sicht des deutschen
Urheberrechts dringt der Suchmaschinenkonzern einmal mehr in eine Grauzone
vor, wie Adrian Schneider, Jurist und Autor des medienjuristischen Blogs
telemedicus.info, meint.
"Diese Screenshots tun keinem so richtig weh, das spielt aber für das
Urheberrecht keine Rolle", sagt Schneider. So könnte die Darstellung eines
Screenshots auf der Google-Suchseite bereits als "Vervielfältigung" gelten,
auch wenn man die Texte darauf kaum erkennen kann. Probleme könnten sich
auch ergeben, wenn die gesamte Webseite urheberrechtlich geschützt ist. Das
leitet Schneider aus Urteilen zum Umgang mit Thumbnails und Screenshots im
Netz ab.
Schneider erwartet, dass Zeitungsverlage versuchen werden, gegen "Google
Instant Preview" vorzugehen. Denn im Zusammenhang mit dem Versuch,
Leistungsschutzrechte für die eigene Branche einzuführen, wollen sich
einige Verleger schon länger von Google für die kurzen Sätze bezahlen
lassen, mit denen "Google News" Artikel ankündigt und auf sie verlinkt. Die
Screenshots von "Google Instant Preview" gehen da noch weiter: Sie zeigen
das Design der Webseiten, Fotos und Texte.
Derzeit liegen in Deutschland noch keine Beschwerden gegen Instant Preview
vor, sagt Schneider. "Aber es ist wahrscheinlich, dass da etwas kommen
wird." Und sei es nur, um sich im Kampf für ein Leistungsschutzrecht mit
weiteren Argumenten gegen Google zu bewaffnen.
14 Nov 2010
## AUTOREN
Meike Laaff
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.