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# taz.de -- Diplomatische Verwicklungen befürchtet: USA bangen vor Wikileaks-E…
> Wikileaks kündigt an, erneut geheime Dokumente zu veröffentlichen. Es
> sollen noch mehr sein, als zuvor - wie immer. Die USA bemühen sich
> bereits um Schadensbegrenzung.
Bild: Wüsste seine Informationen lieber hinter verschlossenen Türen: US-Auße…
WASHINGTON rtr/taz | Die USA bemühen sich nach Angaben der
Enthüllungswebsite Wikileaks wegen der in Kürze erwarteten Veröffentlichung
von Geheimberichten der Washingtoner Regierung bei sechs Verbündeten um
Schadensbegrenzung. US-amerikanische Diplomaten hätten Gespräche mit
Vertretern Großbritanniens, Australiens, Kanadas, Dänemarks, Norwegens und
Israels geführt, teilte Wikileaks am Freitag über den
Internet-Nachrichtendienst Twitter und unter Berufung auf lokale
Medienberichte mit.
Aus mehreren mit der Angelegenheit vertrauten Quellen war am Mittwoch
verlautet, die Publikation könnte die Beziehungen der USA zu anderen
Ländern beeinträchtigen. US-Außenamtssprecher P. J. Crowley erklärte am
gleichen Tag, die Regierung warne ausländische Regierungen vor. Man wisse
"nicht genau, was Wikileaks hat oder was sie vorhaben", aber die
Auswirkungen auf die außenpolitischen Interessen der USA könnten sehr ernst
sein.
Diese Informationen seien "aus gutem Grund geheim. Sie enthalten sensible
Informationen und geben Informationsquellen preis, die unsere nationalen
Interessen und die anderer Nationen berühren." Ein Sprecher des Auswärtigen
Amtes wollte sich in Berlin nicht näher dazu äußern.
Die Veröffentlichung des kompromittierenden Materials wird kommende Woche
erwartet, könnte aber auch vorgezogen werden. Der Umfang der Publikation
wird Wikileaks zufolge siebenmal größer sein als die rund 400.000
Pentagon-Berichte, die im Oktober zum Irakkrieg veröffentlicht wurden.
Der Zeitung Al-Hayat in London zufolge zeigen einige der neuen
Wikileaks-Dokumente, dass die Türkei der Terrororganisation al-Qaida im
Irak geholfen hat. Die Washington Post berichtete von Papieren, aus denen
hervorgehe, dass die USA die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK
unterstützt hätten. Unter Berufung auf einen israelischen
Regierungsvertreter berichtete Haaretz, die US-Botschaft in Tel Aviv habe
das israelische Außenministerium vor Papieren gewarnt, die die Beziehungen
beider Länder berühren könnten.
26 Nov 2010
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