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# taz.de -- Konflikt in Korea: Süden hält weiteres Militärmanöver ab
> Das Säbelrasseln in Korea geht weiter: Erneut absolviert Südkorea ein
> Militärmanöver. Das Land rechnet mit weiteren Angriffen aus dem Norden.
> Jetzt sorgt sogar ein Christbaum für Verstimmung.
Bild: Üben für den Ernstfall: Soldaten Südkoreas.
SEOUL dapd | Die südkoreanischen Streitkräfte haben am Mittwoch wieder
einmal mit mehrtägigen Militärübungen nahe der Grenze zu Nordkorea
begonnen. Die Manöver finden derzeit an der Ostküste statt, an der es
zuletzt weniger Spannungen gab. Trainiert wird die Jagd auf U-Boote und der
Artillerieeinsatz.
Auch an der Westküste, wo Nordkorea zuletzt eine Insel beschossen hat,
bereitet sich das Militär intensiv auf Übungen vor. "Wir werden den Feind
umfassend bestrafen, wenn er uns wieder provoziert wie durch den Beschuss
der Insel Yeonpyeong", sagte der südkoreanische Brigadegeneral Ju Eun Sik.
Seoul stationierte nach dem Angriff mehr Artilleriegeschütze auf
Yeonpyeong, wie die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf einen
anonymen Angehörigen der Streitkräfte berichtete.
Außerdem sollten demnach israelische Raketen des Typs Spike dorthin verlegt
werden. Die südkoreanischen Streitkräfte wollte den Bericht nicht
bestätigen. Hinter vorgehaltener Hand war zu erfahren, dass sich die
Militärführung auf weitere Überraschungsangriffe aus dem Norden
vorbereitet. Südkorea bereitet daher weitere Übungen vor.
Bill Richardson, Gouverneur des US-Staats New Mexico, absolvierte einen
inoffiziellen Besuch in Pjöngjang. Danach deutete Nordkorea seine
Bereitschaft an, mit dem Süden an der Wiederherstellung der Sicherheit an
der Grenze zu arbeiten. Richardson bezeichnete seinen Besuch als ersten
Schritt hin zur Wiederaufnahme der Atomverhandlungen.
Das Weiße Haus lehnte eine Rückkehr zum Verhandlungstisch aber noch ab.
Pjöngjang müsse erst seine angriffslustige Haltung aufgeben und sei "nicht
mal annähernd bereit" für die Gespräche, hieß es.
Am Dienstag hatte eine südkoreanische Kirche einen großen Weihnachtsbaum
aus Stahl direkt an der innerkoreanischen Grenze erleuchtet. Er steht auf
einem Hügel und ist von nordkoreanischen Grenzdörfern aus zu sehen.
Pjöngjang bezeichnete die Aktion als Propaganda.
Die Illumination des Christbaums war indes nur mit Zustimmung der Regierung
in Seoul möglich. Dies ist ein weiteres Signal dafür, dass Präsident Lee
Myung Baks Regierung verstärkt auf Konfrontation setzt.
22 Dec 2010
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