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# taz.de -- Mineralölkonzerne schaffen Termin nicht: Biosprit-Start verzögert…
> Eigentlich sollte es Super E10, das neue Benzin mit zehn Prozent
> Bioethanol, schon ab Januar geben. Doch die Branche patzt. Und schiebt
> das auch auf die Kälte.
Bild: Bis Februar wird es mindestens dauern, bis an allen Tankstellen Biosprit …
BERLIN/BONN dpa/taz | Der neue Biosprit E10 wird "frühestens im Februar"
und nicht wie geplant schon im Januar an allen Tankstellen erhältlich sein.
Das sagte Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des
Mineralölwirtschaftsverbandes im Bonner General-Anzeiger vom Dienstag.
Von der Umstellung auf den neuen Kraftstoff seien die Herstellung in den
Raffinerien genauso betroffen wie die Lieferung durch Tankwagen und die
Tankstellen selbst, die ihre Kassen und Preismasten dafür vorbereiten
müssten. "Das wird eine Zeit dauern, denn die Kälte hat auch einen Einfluss
auf die Umstellung", erklärte Picard. Erst seit dem Bundesratsbeschluss im
Dezember könnten die Vorbereitungen konkret anlaufen.
Bundesregierung und Länderkammer setzen mit der Einführung des neuen Sprits
Vorgaben der Europäischen Union zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes
von Autos um. Statt bisher fünf sind Benzin dann künftig zehn Prozent
Bioethanol beigemischt. Naturschützer sehen den Biosprit allerdings
kritisch. Er wird zwar aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und hat
insofern eine bessere CO2-Bilanz als herkömmlicher Treibstoff. Doch um den
Bedarf an Biosprit zu decken, werden auf großen Flächen Spritpflanzen
angebaut, gedüngt, gespritzt und damit auch Wälder verdrängt.
90 Prozent aller Fahrzeuge in Deutschland können E10 tanken. Genaue Angaben
machen die Autohersteller. Zu möglichen Preiserhöhungen für das neue oder
alte Super-Benzin wollte Picard keine Angaben machen. Allerdings steige der
Verbrauch im Vergleich zum herkömmlichen Super im Schnitt um drei Prozent,
da Ethanol einen geringeren Energiegehalt hat.
28 Dec 2010
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