# taz.de -- Serie Webbrowser: Google Chrome: Die schnelle Suchmaschine | |
> Alle großen Anbieter von Webbrowsern haben in der letzten Zeit neue | |
> Versionen ihrer Programme vorgestellt. taz.de stellt sie in einer Serie | |
> vor. Teil 3: Google Chrome. | |
Bild: Google-Manager Brian Rakowski bei einer Präsentationsveranstaltung für … | |
Als Google vor gut zwei Jahren erstmals einen eigenen Browser vorstellte, | |
war die Aufregung im Netz groß. Würde der Internetkonzern, der schon den | |
Suchmaschinenmarkt und diverse andere Online-Angebote dominierte, nun auch | |
den Bereich der Zugangsprogramme ins Web übernehmen? Im Dezember 2010 lässt | |
sich sagen: Nein, so richtig geklappt hat das nicht. [1][Chrome], wie der | |
Browser mit dem bunten Google-Logo heißt, bleibt eines von zahlreichen | |
Angeboten, der Marktanteil liegt um die 10 Prozent. | |
Google ist mit einer soliden Basis in sein Browser-Experiment gestartet: | |
dem Open-Source-Projekt WebKit, das auch als Basis für Apples Safari dient | |
und mittlerweile als eine der besten Surfgrundlagen gilt, die das Internet | |
hervorgebracht hat. Google hat WebKit mächtig angepasst, nur die Innereien | |
sind noch vorhanden. | |
Wer Chrome testen will, hat zunächst die Auswahl unter drei verschiedenen | |
Versionen. Da wäre einmal die stabile Fassung, momentan "8.0.552". Sie wird | |
Windows-, Mac- und Linuxnutzern auf der offiziellen Browser-Homepage | |
angeboten. Wer experimentierfreudiger ist, kann zur Mitte Dezember | |
erschienenen Variante "9.0.597" greifen. Das ist eine Beta-Version, die | |
einige Neuerungen mitbringt, etwa eine bessere Abdichtung gegen | |
Flash-Sicherheitslücken. | |
Wer unbedingt die allerneueste Technologie will, greift zur Chrome-Edition | |
"10.0.612". Sie ist auf einem speziellen Entwicklerserver erhältlich und | |
ist bei Webanwendungen deutlich schneller geworden - stürzt aber auch | |
flotter ab, weil sie noch nicht fertig ist. | |
Wir haben uns die Chrome-Variante 9.0.597, die man im sogenannten | |
[2][Beta-Channel] bekommt, näher angesehen: Sie bietet fast alle neuen | |
Funktionen und läuft stabil. Chrome hat seinen eigenen Look, den | |
mittlerweile auch Konkurrenten imitieren: Die Tabs, also die Karteireiter | |
mit den einzelnen Internet-Angeboten, sind ganz oben angeordnet, so dass | |
möglichst wenig Platz verschwendet wird. Die Leiste, in die man bei anderen | |
Browsern nur Webadressen eintippt, ist gleichzeitig eine Suchmaschine, die | |
Vorschläge für geeignete Begriffe macht. In Chrome 10.0.612 wurde sie sogar | |
durch die [3][Google-Instant-Funktion] ersetzt. | |
Chrome ist hier und da etwas flotter als die Konkurrenz und vor allem auf | |
Webanwendungen optimiert. Bei der Textverarbeitung mit Google Docs im | |
Browser lässt sich das Angebot auch auf dem Desktop ablegen. Der neue | |
Chrome-Webstore, über den Google Anwendungen verkaufen möchte, läuft | |
ebenfalls direkt im Browser - und nur hier. Auch Spiele und | |
Multimediadienste laufen im Browser fast so schnell wie auf der Festplatte | |
des PCs. | |
Chrome ermöglicht Google tiefe Einblicke in das Nutzerverhalten. Der | |
Konzern betont, er speichere nicht mehr als andere Browser-Hersteller auch. | |
Man kann sagen: Bei Google liegen dank der Suchmaschine ohnehin große | |
Datenmengen vor und Chrome fügt weitere hinzu. Das ist einer der Gründe, | |
warum so mancher Datenschützer von Chrome als Hauptbrowser abrät - selbst | |
wenn die Technik Spaß macht. | |
31 Dec 2010 | |
## LINKS | |
[1] http://www.google.com/chrome | |
[2] http://www.google.com/intl/en/landing/chrome/beta/ | |
[3] /1/netz/netzpolitik/artikel/1/nach-por-ist-schluss/ | |
## AUTOREN | |
Ben Schwan | |
## ARTIKEL ZUM THEMA | |
Neues Cloud-Laptop: Es chromt so schön | |
Die ersten Geräte mit Google-Betriebssystem sind verfügbar. Die Idee: | |
Nutzer, die schon im Netz leben, sollen sich um Windows und Co. nicht mehr | |
kümmern müssen. | |
Serie Webbrowser: Safari 5: Vom Mac- zum Alles-Browser | |
Alle großen Anbieter von Webbrowsern haben in der letzten Zeit neue | |
Versionen ihrer Programme vorgestellt. taz.de stellt sie in einer Serie | |
vor. Teil 4: Apple Safari. | |
Chrome als Online-Shop: Google browst voran | |
Mit einem eigenen Laden für Online-Software will Google den PC-Markt | |
aufmischen. Er erinnert stark an Apples iTunes-Store fürs iPhone und iPad, | |
funktioniert aber anders. | |
Serie Webbrowser: Firefox 4: Der Feuerfuchs mag viele Tabs | |
Alle großen Anbieter von Webbrowsern haben in der letzten Zeit neue | |
Versionen vorgestellt. taz.de stellt sie in einer neuen Serie vor. Teil 2: | |
Firefox 4. | |
Serie Webbrowser: Opera 11: Die europäische Surf-Alternative | |
Alle großen Anbieter von Webbrowsern haben in der letzten Zeit neue | |
Versionen vorgestellt. taz.de stellt sie in einer neuen Serie vor. Teil 1: | |
Opera 11. |