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# taz.de -- Militärkontakte zu den USA: Peking zeigt sich wieder kooperativ
> Der Streit um das Waffenpaket der USA für Taiwan scheint ausgestanden.
> China möchte die Kooperation zu den USA wieder aufnehmen. Das Regime
> warnt: Das darf sich nicht wiederholen.
Bild: In Reih und Glied sind jetzt auch wieder die Militärbeziehungen zwischen…
PEKING dpa | Trotz der Differenzen über amerikanische Waffenlieferungen an
Taiwan wollen China und die USA ihre Militärbeziehungen verbessern. Beim
Besuch des amerikanischen Verteidigungsministers Robert Gates in Peking
einigten sich beide Seiten am Montag auf eine Wiederaufnahme des Dialogs
und einen Ausbau der Kooperation.
Sein chinesischer Amtskollege Liang Guanglie forderte die USA allerdings
eindringlich auf, ihre Rüstungsverkäufe an die als abtrünnige Provinz
betrachtete Insel Taiwan einzustellen. Die Waffenlieferungen "gefährden
chinesische Kerninteressen". "Wir wollen nicht, dass so etwas noch einmal
passiert", sagte der Minister im Beisein von Gates vor Journalisten. Die
Waffentransfers schädigten die Beziehungen zwischen China und den USA.
Vor einem Jahr hatte die kommunistische Führung aus Protest gegen ein
US-Waffenpaket in Höhe von 6,4 Milliarden US-Dollar die Militärkontakte zu
den USA weitgehend ausgesetzt. Obwohl seine Visite sieben Monate lang
aufgeschoben worden war, wurde Gates in Peking protokollarisch hoch
empfangen. Am Dienstag ist sogar ein Treffen mit Chinas Präsident Hu Jintao
geplant, der am 19. Januar in Washington erwartet wird.
Bei dem Treffen mit seinem chinesischen Amtskollegen sprach sich Gates
dafür aus, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten am besten in einem
beständigen Dialog und durch mehr Transparenz zu lösen. "Es gibt viele
Bereiche, wo wir gemeinsame Interessen haben und zusammenarbeiten können."
Chinas Verteidigungsminister sprach von neuen Chancen, aber auch
Herausforderungen in den Militärbeziehungen mit den USA: "Wir müssen
zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Interessen auszuweiten und unsere
Differenzen zu verringern."
Als Zeichen für die Wiederaufnahme des Dialogs auch auf hoher Ebene
kündigte der Minister an, dass Chinas Generalstabschef Chen Bingde in der
ersten Jahreshälfte die USA besuchen werde. Es werde auch weiteren
Austausch von Offizieren auf hoher Ebene und zwischen Militärinstitutionen
geben. Beide Seiten sollten auf der Grundlage von Vertrauen und Respekt
gemeinsam gesunde Beziehungen aufbauen, müssten aber auch die Souveränität,
Sicherheit und territoriale Integrität des anderen achten, betonte Chinas
Verteidigungsminister.
Der Besuch von Gates bei der aufstrebenden Militärmacht erfolgt vor dem
Hintergrund der rasanten Modernisierung und Waffenentwicklung durch die
Volksbefreiungsarmee, die selbst Experten im Pentagon überrascht. Zu den
Themen des Chinas-Besuchs in China gehörten auch die Provokationen durch
Nordkorea und der Atomstreit mit dem Iran. Am Mittwoch besucht Gates das
Zweite Artilleriecorps mit dem Oberkommando der chinesischen
Atomstreitkräfte, bevor er nach Japan und Südkorea weiterreist.
10 Jan 2011
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