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# taz.de -- Werder unterliegt Bayern München 1:3: "Ich sehe keine Lebensretter"
> Obwohl Werder durch die Niederlage gegen München auf Platz 15 rutscht,
> wird Trainer Schaaf nicht infrage gestellt. Der Schuldige ist der
> Schiedsrichter und Torwart Tim Wiese verliert die Nerven.
Bild: Das Bällchen sicher in der Hand gehalten: Robben bejubelt sein Tor.
BREMEN dpa | Absturz auf Platz 15, Rote Karte für Tim Wiese, aber kaum
Pfiffe gegen Thomas Schaaf, Klaus Allofs und die Profis: Werder Bremen
schöpft trotz des bitteren 1:3 (0:0) gegen Bayern München neuen Mut im
ungewohnten Bundesliga-Abstiegskampf.
Das Team zeigte im turbulenten Nord-Süd-Gipfel die erhoffte Reaktion nach
dem Köln-Debakel. "Wir haben gut gespielt, gut gekämpft, nur das Ergebnis
ist das falsche", haderte Kapitän Torsten Frings. "Die Mannschaft hat sich
gewehrt. Leider wurden wir für diese Leistung nicht belohnt", stimmte ihm
Trainer Schaaf zu.
Allofs rüttelte trotz der "bedrohlichen Situation" auch nach der zehnten
Saison-Niederlage nicht am Stuhl von Schaaf. "Die Mannschaft folgt dem
Trainer, das Verhältnis ist absolut intakt", betonte der Clubchef. Sein
Zorn richtete sich gegen Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer und dessen
Assistenten Detlef Scheppe.
Beide hatten ein Handspiel von Bayern-Profi Luis Gustavo (68.) als Abwehr
mit der Hüfte gewertet. Der von Werder stürmisch geforderte Pfiff blieb
aus. "Wir haben einen klaren Elfmeter nicht bekommen. Nicht, dass man so
ein Ding übersehen kann, aber die Art und Weise ist unerträglich",
schimpfte Allofs.
"Der Schiri war für mich grottenhaft. Da fällt man vom Glauben ab",
beurteilte Frings die "Schlüsselszene" der Partie. "Wenn wir mit dem Elfer
2:1 in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders und Tim Wiese wäre nicht
vom Platz geflogen." Selbstkritisch räumten Frings und Clemens Fritz aber
auch eigene Fehler ein. "Wir kassieren zu leichte Gegentore", gab der
Verteidiger zu. Er hatte bereits nach 40 Sekunden das erste Tor auf dem
Fuß, scheiterte aber an Bayern-Keeper Thomas Kraft.
Die Bremer Freude über die verdiente Führung durch Per Mertesacker (47.
Minute) währte nicht lange. Der Rückstand war für den Erzrivalen aus
München ein Weckruf. Arjen Robben (65.), Mertesacker per Eigentor (76.) und
Miroslav Klose (86.) drehten vor 40.500 Zuschauern das Match, ehe Tim Wiese
(89.) durchdrehte. Für seine Kung-Fu-Attacke gegen Thomas Müller sah
Werders Schlussmann die Rote Karte. "Das ist natürlich dumm und das ist
Frust", kritisierte Allofs den Torwart, der nun die nächsten Partien
gesperrt ist.
Wieses Vertreter Sebastian Mielitz hat bereits seine
Bundesliga-Tauglichkeit bewiesen. Mit ihm zwischen den Pfosten soll nächste
Woche in Mainz die Wende gelingen. "Mit einer ähnlichen Leistung können wir
dort drei Punkte holen. Meine einzige Sorge ist, dass wir nochmals so ein
Spiel wie in Köln zeigen. Wir dürfen nicht diesen Formschwankungen
verfallen", sagte Allofs. Transfers auf den letzten Drücker schloss er aus:
"Ich sehe keine Lebensretter auf dem Markt. Es sei denn, Robben, Müller und
Schweinsteiger sind im Paket zu haben."
30 Jan 2011
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