# taz.de -- Missbrauchsskandal Ettal: Kloster richtet Opferfonds ein | |
> Ein Untersuchungsbericht bestätigt jahrelangen Missbrauch und körperliche | |
> Misshandlungen an der Eliteschule. Bis zu 5.000 Euro sollen die Opfer | |
> bekommen. | |
Bild: Ein "Zeichen tätiger Reue" will der Orden setzen. | |
ETTAL dpa | Als "Zeichen tätiger Reue" will das Kloster Ettal | |
Missbrauchsopfer mit jeweils bis zu 5.000 Euro entschädigen. Das teilte der | |
ehemalige Verfassungsrichter Hans-Joachim Jentsch am Donnerstag bei der | |
Vorlage des Bericht mit, den das Kloster in Auftrag gegeben hatte. Er kommt | |
darin zum Schluss, dass Ordensgeistliche über Jahrzehnte Schüler sexuelle | |
missbrauchten und schwer körperlich misshandelten. | |
Sieben Patres sind vom Vorwurf des sexuellen Missbrauchs oder der | |
Grenzüberschreitung der Intimsphäre betroffen. | |
"Es ist ein schwerer Weg für das Kloster, noch mehr aber für die Opfer", | |
sagte Jentsch. Die geschilderten Fälle reichen bis in die Zeit nach dem | |
Zweiten Weltkrieg zurück. Erst Ende der 1990er Jahre wandelte sich der | |
Erziehungsstil. Robert Köhler vom Verein der Missbrauchsopfer sprach von | |
einem Meilenstein bei der Aufarbeitung des Skandals. Er sei zuversichtlich, | |
dass nun die richtigen Schritte getan würden. | |
Für die Entschädigungen wird ein Fonds in Höhe von einer halben Million | |
Euro eingerichtet. | |
17 Feb 2011 | |
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