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# taz.de -- Sonntagsspiele der Fussball-Bundesliga: Werder mit Remis in letzter…
> Mit dem 2:2 gegen Leverkusen hält sich Werder Bremen knapp vom
> Relegationsplatz fern. Bayers Rückstand auf Tabellenführer Dortmund wird
> größer.
Bild: Gekämpft und wieder nicht gewonnen: Bremens Claudio Pizarro ist ratlos.
BREMEN dpa | Sebastian Prödl hat Werder Bremen im
Bundesliga-Überlebenskampf vor einem weiteren Rückschlag bewahrt. Durch das
Kopfballtor des Österreichers in der Nachspielzeit erkämpften die Hanseaten
am Sonntag ein 2:2 (0:1) gegen Champions-League-Anwärter Bayer Leverkusen
und vermieden den Sturz auf Relegationsplatz 16.
Erst in der 82. Minute hatte ein Eigentor von Stefan Kießling den Bremern
noch einmal Hoffnung gegeben. Nach den Treffern von Eren Derdiyok (42.) und
Simon Rolfes (67.) schien die Werkself vor 37.500 Zusachauern im
Weserstadion einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Bayer verpasste die
Chance, die Konkurrenz im Kampf um Platz zwei auf Distanz zu halten, und
verlor zudem Arturo Vidal (86.) durch die Gelb-Rote Karte.
"Das war der Schulterschluss mit dem Publikum, so wie wir das angekündigt
haben", sagte der erleichterte Per Mertesacker nach dem Punktgewinn, der
von den Fans wie ein Sieg gefeiert wurde. Bayer trauerte dagegen einem
verpassten "Dreier" nach. "Ich glaube, einige wollen gar nicht in die
Champions League. Das kotzt mich richtig an", wetterte Torhüter Rene Adler.
"Das war völlig unnötig. Wenn wir Tiefe und Ordnung im Spiel gehabt hätten,
wäre das nicht passiert", schimpfte Torschütze Rolfes. Trainer Jupp
Heynckes meinte lakonisch: "Wir hätten klar als Sieger vom Platz gehen
müssen."
Trainer Thomas Schaaf hatte im Kampf um den Klassenverbleib Zeichen setzen
wollen: Er ließ die zuletzt formschwachen Marko Marin, Aaron Hunt und Marko
Arnautovic auf der Bank und gab stattdessen dem erst 18-jährigen Florian
Trinks erstmals eine Chance von Anfang an. Der Youngster, der bis dahin
erst 42 Minuten lang Bundesliga-Luft geschnuppert hatte, spielte mutig wie
die gesamte Werder-Mannschaft.
Für Aufregung an der Weser sorgte am Spieltag auch Torsten Frings. Der 34
Jahre alte Werder-Kapitän, der gegen Bayer wegen seiner fünften Gelben
Karte zum Zuschauen verurteilt war, kündigte via Zeitungsinterview sein
Karriereende nach dieser Saison an. Ohne Frings' Kumpel Michael Ballack,
den Heynckes drei Tage nach dessen 90 Minuten-Einsatz und Torerfolg gegen
Charkow zunächst draußen ließ, präsentierte sich Leverkusen als spielerisch
reiferes Team.
Werder trat indes nicht wie ein Abstiegskandidat auf und hielt mit Kampf
und Einsatz dagegen. Den Hausherren boten sich in der ersten Halbzeit zwei
hochkarätige Gelegenheiten durch Tim Borowski, der erstmals seit September
wieder in der Anfangsformation stand. Der Ex-Nationalspieler scheiterte
allerdings jeweils an Bayer-Keeper Rene Adler (19./26.). Beim zweiten
Versuch hatte Borowski nach kluger Vorarbeit von Trinks und Sandro Wagner
sogar völlig freie Bahn zum Tor gehabt. Dennoch war die Führung für die
Werkself kurz vor der Pause nicht unverdient.
Nach einem Eckball nutzte Derdiyok die Unaufmerksamkeit von Abwehrspieler
Prödl und Keeper Tim Wiese und traf per Kopf zum 0:1. Sekunden zuvor hatte
der Werder-Schlussmann im ersten Spiel nach Ablauf seiner Rot-Sperre gegen
Derdiyok glänzend reagiert. Während die Bremer im zweiten Durchgang
zunächst vergeblich anrannten, nutzte Bayer seine nächste Chance eiskalt
aus. Der von Derdiyok bediente Rolfes erzielte das 2:0.
Doch dann schaffte Werder mit einem Kraftakt doch noch der Punktgewinn.
Erst grätschte Kießling den Ball vor dem einschussbereiten Mertesacker über
die Linie, dann köpfte Prödl in buchstäblich allerletzter Sekunde zum 2:2
ein.
27 Feb 2011
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