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# taz.de -- Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga: Wolfsburg und Frankfurt spie…
> Die Rückkehr von Christoph Daum in die Fußball-Bundesliga fiel
> unspektakulär aus. Ein Unentschieden mit Eintracht Frankfurt beim VfL
> Wolfsburg zum Einstand - das war alles.
Bild: Wer verliert, bleibt abstiegsgefährdet: Der Wolfsburger Diego (re) und d…
WOLFSBURG dpa | Christoph Daum hat sich nach 695 Tagen mit einem überaus
glücklichen Remis auf der Bühne Fußball-Bundesliga zurückgemeldet. Bei
seinem Debüt als Trainer von Eintracht Frankfurt musste sich der 57-Jährige
am Sonntag im Abstiegsduell beim VfL Wolfsburg und dessen einstigem
Meistermacher Felix Magath mit einem 1:1 (0:0) zufriedengeben. Der späte
Ausgleichstreffer von Mario Mandzukic (85.) verdarb dem Skibbe-Nachfolger
den Traumeinstand.
Alexander Meier (59.) hatte mit dem Führungstreffer die Partie völlig auf
den Kopf gestellt. Zuvor hatte der überlegene VfL bei der Heim-Rückkehr von
Felix Magath ein Dutzend hochkarätiger Chancen versiebt. Durch das Remis
verbesserte sich der VfL nach 28 Spieltagen auf den Relegationsplatz (28
Punkte), schwebt aber wie der Tabellen-13. Frankfurt (32) weiter in großer
Gefahr.
"Wolfsburg hat ein Klassespiel gemacht. Wir haben mit Händen und Füßen
versucht, das Ergebnis zu halten. Der eine Punkt ist ein Riesenerfolg.
Glückwunsch an die Mannschaft", meinte der gelöst wirkende Daum nach seinem
ersten Bundesligaspiel, seit seinem Abschied am 8. Mai 2009 als Cheftrainer
des 1. FC Köln.
Magath kommentierte sein erstes Heimspiel als VfL-Coach - ebenfalls seit
dem 8. Mai 2009 - mit versteinerter Miene. Vor allem einige
Schiedsrichter-Entscheidungen hatten ihm die Laune verdorben. Er sei froh,
dass seine Mannschaft nach den strittigen Pfiffen der Schiedsrichter "noch
einen Punkt geholt hat". "Wir haben sehr gut nach vorn agiert. Nur die
Ausnutzung der Torchancen war schlecht", kritisierte Magath.
Der Ausgleich fiel, als die Gastgeber in Unterzahl waren: Nationalspieler
Arne Friedrich (70.) hatte eine unberechtigte Gelb-Rote Karte kassiert und
fehlt in der nächsten Begegnung bei Magaths ehemaligem Club Schalke 04.
Allerdings hatte der VfL auch Glück, dass eine Tätlichkeit von Diego gegen
Patrick Ochs nicht geahndet worden war. "Diego ist eine kleine Drecksau. Er
tritt mir in die Ferse", meinte Ochs.
Daum hatte viel Neues in den elf Tagen seit seinem Dienstantritt am 23.
März probiert. Er änderte die Mannschaft auf zahlreichen Positionen, Ochs
machte er zum Kapitän, Ralf Fährmann zur neuen Nummer eins im
Eintracht-Tor. Von seinem neuen Team hatte Daum "Leidenschaft,
Begeisterung, Feuer, Power" gefordert. Doch davon bekam der
Motivationskünstler zunächst nur sehr wenig zu sehen.
Wolfsburg dominierte. Zentrale Figur: Diego. "Er ist mein wichtigster
Mann", hatte Magath zuvor erklärt - und der kleine Brasilianer tat alles,
um die Erwartungen seines Trainers zu erfüllen. Beinahe jeder Angriff der
"Wölfe" lief über ihn. Diego (14.) hatte auch die erste Möglichkeit mit
einem Freistoß aus 16 Metern.
Auch in der Folgezeit spielte nur eine Mannschaft nach vorn: Wolfsburg. Die
Frankfurter Deckung schwamm einige Male bedenklich, auch Torwart Fährmann
hatte zunächst mehr mit seinen Nerven zu kämpfen. Außer der Konterchance
von Theofanis Gekas (38.) hatte die Eintracht nichts in der Offensive zu
bieten.
Ganz anders der VfL. Allein Patrick Helmes hätte schon früh die Partie
entscheiden können. Der Ex-Leverkusener hatte entweder Pech (41.) oder er
scheiterte an Fährmann (42.) oder an seinem Unvermögen (32., 50., 53.).
Umso überraschender die Führung für die Hessen, als Meier einen Abpraller
nach einem Schuss von Halil Altintop aus abseitsverdächtiger Position
versenkte.
Wolfsburg war einige Zeit geschockt, fing sich dann aber wieder und
erspielte sich weiter große Chancen. Doch erst der eingewechselte Mandzukic
erlöste den VfL.
3 Apr 2011
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