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# taz.de -- 1. Mai vor Gericht: Bewährungsstrafe für Randalierer
> Gericht verurteilt 21-Jährigem, der Flaschen auf Polizisten geworfen
> hatte. Antifas kritisieren diesjährige Demoroute.
Bild: Altbekanntes Bild: 1. Mai in Berlin-Kreuzberg.
Wegen schweren Landfriedensbruchs, versuchter gefährlicher Körperverletzung
und Widerstands gegen Polizisten ist ein 21-jähriger Mann vom Amtsgericht
Tiergarten zu einer Jugendstrafe von sechs Monaten auf Bewährung verurteilt
worden. Der arbeitslose Koch wurde am Mittwoch schuldig gesprochen, bei
Ausschreitungen am 1. Mai vergangenen Jahres in Kreuzberg fünf Glasflaschen
auf Polizeibeamte geworfen zu haben.
Eine Flasche traf einen Polizisten am Hals. Dies hatte der Angeklagte mit
den Worten quittiert: "Den Bullen hab ich voll getroffen". Ob der Beamte
verletzt wurde, konnte nicht festgestellt werden. Ein Polizist aus Bremen
und zwei seiner Kollegen hatten den 21-Jährigen bei der Tat beobachtet.
Beim Versuch, den Werfer festzunehmen, versuchte sich dieser aus dem
Fesselgriff der Beamten zu befreien und brach sich einen Oberarmknochen.
Vor Gericht gestand der junge Mann die Würfe. Die Flaschen habe er aus
seinem Rucksack genommen oder von der Straße aufgehoben, sagte er. Seinen
Angaben nach fühlte er sich von der Polizei "eingekesselt und provoziert".
Die aus seiner Sicht unbegründete Festnahme eines Freundes habe die Lage
dann zugespitzt. Im Nachhinein tue ihm sein Vorgehen "unendlich leid". Er
sei froh, niemanden verletzt zu haben.
In diesem Jahr soll die "Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration", in deren
Anschluss es in den Vorjahren zu Krawallen kam, erstmalig von Kreuzberg
nach Neukölln führen. In einem linken Internetportal wird das als
"strategisch falsch" bezeichnet, da die Polizei so "ganz gut die Lage in
Kontrolle halten kann". Unterdessen ruft auch ein neues
"antikapitalistisches Jugend-Bündnis" zu der Demo auf. Deren Motto: "Tag
des Zorns". (dapd, taz)
6 Apr 2011
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