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# taz.de -- Champions League am Mittwoch: Rote Karten und ein bisschen Fußball
> Der FC Barcelona steht nach seinem Sieg bei Real Madrid vor dem Erreichen
> des Champions League-Finales. Richtigen Fußball gab es allerdings nur
> selten zu sehen.
Bild: Der einzige Galaktische auf dem Platz: Weltfußballer Lionel Messi.
BERLIN taz/dpa | Der FC Schalke 04 ist seit Mittwochabend in bester
Gesellschaft. Mit Real Madrid musste die zweite Heimmannschaft im
Halbfinale der UEFA-Champions League eine 0:2-Niederlage einstecken. Im
"Clasico" hatte der FC Barcelona mit Toren von Lionel Messi in der 76. und
87. Minute am Ende die Nase vorn und hat für den Finaleinzug beste Karten.
Mit Fußball hatte die Begegnung aber lange Zeit nur bedingt zu tun. In der
ersten Halbzeit leitete der deutsche Schiedsrichter Wolfgang Stark eine
außerordentlich reizarme Partie. Real Madrids Trainer José Mourinho schien
seiner Mannschaft eingebläut zu haben, das Fußballspielen am besten
gänzlich einzustellen. Gegen die sehr defensive Einstellung, die sogar das
Heimpublikum zu Pfiffen verleitete, fand das Überteam vom FC Barcelona über
weite Strecken keine geeigneten Mittel. Einzige Sehenswürdigkeiten waren
der knapp verzogene Schuss von Barcelonas Stürmer David Villa (11.) aus 18
Metern und die Möglichkeit von Xavi (25.), der nach einem tollen Pass von
Lionel Messi aus acht Metern an Real-Keeper Iker Casillas scheiterte.
Unmittelbar nach dem Halbzeitpfiff stieg der Action-Faktor im
Bernabéu-Stadion und die Spieler beider Teams suchten den körperbetonten
Dialog. Bei Wortgefechten und Handgreiflichkeiten zeigte Stark Barcas
Ersatztorwart José Pinto die rote Karte. Die sah dann in der zweiten Hälfte
(welche Mesut Özil nach einer schwachen Leistung nur noch von der
Ersatzbank aus erlebte) auch Reals Abwehrspieler Pepe in der 61. Minute
nach einem Foul an Dani Alves. Direkt im Anschluss orderte er auch Mourinho
nach einer Unbeherrschtheit auf die Tribüne.
Irgendwann entschied sich Lionel Messi doch noch, ein bisschen galaktischen
Fußball zu spielen. Mit seinen beiden Toren entschied er die Partie im
Alleingang.
Das Getümmel könnte für Mourinho Konsequenzen haben. Nach dem Spiel gab der
Startrainer zu Protokoll: "Wenn ich (zum Schiedsrichter) und zu der UEFA
sagen würde, was ich denke, würde meine Karriere heute enden." Der FC
Barcelona scheint mehr zu wissen und schaltet seine Rechtsabteilung ein.
Mourinho soll den deutsche Schiri stark kritisiert haben. Und laut
Barca-Homepage soll er dem Verein weiterhin unterstellt haben, von der UEFA
wegen des Sponsors Unicef eventuell begünstigt zu werden.
28 Apr 2011
## AUTOREN
Gordon Gernand
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