Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neubaustrecke in Israel: Deutsche Bahn plant nicht mehr mit
> Politischer Druck hat bewirkt, dass die Bahn-Tochter DBI die Planung
> einer Trasse von Tel Aviv nach Jerusalem abbricht. Die Strecke soll auch
> durch palästinensisches Gebiet verlaufen.
Bild: Wurde von Besatzern erbaut, ist aber schon viel älter: Türkische Eisenb…
BERLIN/HAMBURG dapd | Die Projektentwicklungstochter der Deutschen Bahn, DB
International (DBI), beugt sich dem politischen Druck und zieht sich aus
der Planung der Neubaustrecke von Tel Aviv nach Jerusalem zurück.
Grund für den Ausstieg aus dem 1,2 Milliarden Euro schweren Vorhaben seien
völkerrechtliche Bedenken, sagte ein Bahnsprecher am Sonntag. Er bestätigte
damit einen Bericht des Spiegel, wonach die Strecke auf sechs Kilometern
Länge durch das palästinensische Westjordanland verlaufen soll, also durch
besetztes Gebiet.
Nach Ansicht von Projektgegnern verstößt die Bahnverbindung gegen
internationales Recht. Eine Palästinenser-Initiative hatte vor Monaten das
Engagement der DBI kritisiert. Laut dem Bericht hatte
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den DB-Chef Rüdiger Grube auf
die politische Brisanz des Projekts hingewiesen.
Unter Berufung auf Bahnkreise berichtete das Magazin, auch die DBI halte
die Streckenführung "aus völkerrechtlicher Sicht" für "problematisch". Dem
Auftraggeber sei verdeutlicht worden, dass die Bahn aus dem sensiblen
Projekt aussteigen wolle.
Der deutsche Konzern hatte Israel Railways bei der Elektrifizierung der
Strecke beraten und Studien zu den Höhenprofilen erstellt, wie der
Bahnsprecher sagte. Das Engagement betreffe aber das israelische Bahnnetz
insgesamt und nicht nur die umstrittene Verbindung. DBI wolle seine übrige
Arbeit in dem Land fortführen.
Die umstrittene Trasse soll bis 2017 die beiden größten israelischen Städte
Jerusalem und Tel Aviv verbinden. Die Fahrtzeit soll sich auf 28 Minuten
reduzieren.
1 May 2011
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.